Fünf Rumänen nach Überfall vor Gericht

Mit fünf Geständnissen hat am Montag der Prozess um einen Raubüberfall in Anif (Flachgau) begonnen. Fünf Rumänen sollen eine Frau in ihrem Haus mit einer Pistole bedroht haben. Das Opfer musste längere Zeit psychologisch betreut werden.

Die Täter, die bei dem Überfall vermummt waren, hielten der Aniferin eine Pistole an die Brust. Sie fesselten und schlugen sie, damit die Frau den Standort des Tresors mit der angeblichen Million Euro Bargeld verrät, und sperrten sie schließlich in einen Abstellraum. All das habe beim Opfer tiefe Spuren hinterlassen, sagt der Anwalt der Frau, Stefan Rieder.

„Sie hat mehr als ein Jahr lang Psychotherapie in Anspruch genommen und wird eine solche wohl auch wieder benötigen, weil sich ihr Zustand durch die Belastung im Prozess wieder verschlechtern dürfte.“

Anwalt verlangt 10.000 Euro Schmerzensgeld

Und nur mit psychologischer Hilfe sei es dem Opfer möglich, noch in diesem Haus zu wohnen. 10.000 Euro Schmerzensgeld fordert Anwalt Rieder von den Angeklagten. Diese haben am Montag Geständnisse abgelegt, wollen bei dem Überfall aber nur eine Spielzeugpistole verwendet haben. Dies würde mildere Strafen bedeuten.

Alle Beschuldigten vorbestraft

Die fünf Rumänen scheinen jedenfalls veritable Kriminaltouristen zu sein: Alle sind in verschiedenen europäischen Ländern vorbestraft und ein Teil von ihnen ist schon jahrelang im Gefängnis gesessen. Das Urteil in diesem Anifer Überfall soll am Dienstag gesprochen werden. Die Beute waren jedenfalls nicht - wie erhofft - eine Million Bargeld, sondern Schmuck im Wert von rund 3.000 Euro und 300 Euro Bargeld. Den Rumänen drohen bis zu zehn Jahren Haft.

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