IT-Schrott: Krise bei Wiederverwertung
ORF
Wiederverwerter machen aus IT-Schrott wieder Geld. 500 Branchenvertreter aus mehreren Ländern treffen sich in diesen Tagen im Salzburger Kongresszentrum. Von einer Goldgrube beim Recycling könne man aber längst nicht mehr sprechen, betont der Experte Alois Grinschgl: „Die Metall- und Kunststoffpreise wurden zuletzt halbiert. Es ist für die Recycling-Branche sehr schwierig zu überleben.“
„Mit Rohstoffen läuft es sehr schlecht“
Gold findet sich nur noch selten. Vieles wird mittlerweile nicht mehr aus Metallen produziert. Immer mehr Kunststoffe sind im Spiel, betont der Fachmann Chris Slijkhuis: „Die Produzenten von Neugeräten wollen auch möglichst niedrige Preise, um konkurrenzfähig zusein. Die Menge bei Gold und Edelmetallen geht damit auch zurück. Insgesamt läuft es mit Rohstoffen derzeit sehr schlecht.“
Die Recycling-Branche müsse sich künftig mehr öffnen und enger mit der Industrie zusammenarbeiten, so Slijkhuis: „Wie kann man die Teile aus Geräten immer wieder benutzen? Darum geht es künftig verstärkt.“
Branche hofft auf bessere Preise
Kongressleiterin in Salzburg ist Jean Cox-Kearns: „Ich hoffe, dass die Rohstoffpreise wieder steigen, sie sind einfach zu niedrig. Das Endprodukt würde für Kunden dadurch nicht teurer.“
Harte Zeiten seien es für die Branche, darin sind sich viele Teilnehmer beim Salzburger Kongress einig. Die Recycler müssten sich neu erfinden, heißt es.
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Zwischen Pessimismus und Hoffnung
ORF-Reporterin Isabell Gunzer hat sich beim internationalen Kongress der Recycler in Salzburg umgehört.