Gericht: Zwei mutmaßliche Millionenbetrüger

Ein deutscher Unternehmensberater soll mehrere Millionen von Salzburger Firmen abgezweigt haben. Er muss sich am Dienstag vor Gericht verantworten. Eine weitere Klage bereitet die Staatsanwaltschaft vor: Ein Salzburger soll in einen internationalen Millionenbetrug verwickelt sein.

Wegen schweren Betrugs steht am Dienstag ein Unternehmer aus Deutschland vor Gericht: Der 49-jährige Vermögensverwalter ist in der Immobilienbranche tätig und soll insgesamt 2,3 Millionen Euro von seinen Salzburger Firmenkonten abgezweigt und für sich selbst verwendet haben. 1,3 Millionen Euro für einen Zweitwohnsitz in Maria Alm (Pinzgau). Dann noch eine Million Euro für Autos, Reisen und zum Ausgleichen des Kreditkartenkontos.

Staatsanwaltschaft ermittelt seit fünf Jahren

Der 49-Jährige Unternehmer ließ es sich laut Anklage zwischen Dezember 2007 und Juli 2010 gut gehen. Als Besitzer von gleich sieben Firmen in Salzburg wickelte er große Bauprojekte in Österreich, Deutschland und der Schweiz ab. Er kümmerte sich dabei um Errichtung und Verkauf von Business-Hotels. 2011 stellte eine seiner Firmen dann einen Konkursantrag. Der wurde abgelehnt, weil nicht einmal für die Nebenkosten genug Geld da ist.

Angeklagtem drohen bis zu zehn Jahre Haft

Etwa ab diesem Zeitpunkt starteten auch umfangreiche Ermittlungen zu den Finanzen des 49-Jährigen. Das Ergebnis: Die Staatsanwaltschaft Salzburg wirft dem Deutschen Untreue, grob fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen und schweren Betrug vor.

Ein Sachverständiger hat für das Gericht alle Geldflüsse des Unternehmers im Untersuchungszeitraum analysiert. Der Akt bei Gericht umfasst inzwischen neun Bände. Bei Gericht sind am Dienstag fünf Zeugen geladen. Dem Angeklagten drohen im Fall einer Verurteilung ein bis zehn Jahre Haft.

Salzburger soll acht Millionen Dollar unterschlagen haben

Ermittelt wird derzeit gegen einen Salzburger Vermögensverwalter. Er soll in einen internationalen Millionenbetrug verwickelt sein. Der 45-Jährige wird verdächtigt, Unternehmern in den USA acht Millionen Dollar entlockt zu haben. Das Geld wäre als Investition in ein Hotelprojekt gedacht gewesen, stattdessen soll es der Salzburger selbst eingesteckt haben. Die Staatsanwaltschaft Salzburg bereitet jetzt eine Anklage vor. Dem Verdächtigen drohen bis zu zehn Jahre Haft.