Silvester: Feuerwehren im Dauereinsatz

In der Silvesternacht von Donnerstag auf Freitag gab es viel zu tun für die Einsatzkräfte im Bundesland Salzburg. Es gab zahlreiche Brände und Unfälle. Insgesamt wurden sechs Personen durch Feuerwerkskörper verletzt.

Den letzten Einsatz gab es gegen 5.00 Uhr Früh im Salzburger Stadtteil Liefering. Dort brach in einem Pferdestall ein Brand aus, bei dem zwei Tiere verendeten. Weitere zwei Pferde erlitten eine Rauchgasvergiftung und mussten in der Tierklinik Thalgau (Flachgau) versorgt werden. Der Schaden beläuft sich zwischen 150.000 und 200.000 Euro. Denn bei dem Feuer wurden insgesamt acht überdachte Pferdeboxen, eine Scheune fürs Heu, das Reiterstüberl und eine Sattelkammer schwer beschädigt.

Wohnungsbrand in Maxglan

Bereits Donnerstagabend brach in einer Wohnung in Maxglan ein Feuer aus, dabei wurden ein Mann und seine Mutter verletzt. Kurz vor 19.00 Uhr begann es im Wohnzimmer im ersten Stock des Einfamilienhauses zu brennen. Nachdem der 48-jährige Eigentümer die Flammen nicht mehr selbst löschen konnte, schloss er geistesgegenwärtig noch alle Türen, damit sich der Brand nicht weiter ausbreitet. Dennoch brannten zwei Zimmer zur Gänze aus. Der Mann und seine Mutter erlitten eine Rauchgasvergiftung. Laut Brandsachverständigen deutet alles auf ein technisches Gebrechen als Brandursache hin.

Rakete setzte Mehrparteienhaus in Brand

Mehr als 15 Mal mussten die Freiwilligen Feuerwehren im Land ausrücken. Es wurden zahlreiche Hecken und Mistkübel durch fehlgeleitetes Feuerwerk in Brand gesteckt. In Kaprun (Pinzgau) ging eine zehn Meter lange und vier Meter hohe Hecke in Flammen auf und beschädigte zwei in der Nähe geparkte Autos. Mehrere Feuerwerksbatterien dürften die Hecke in Brand gesetzt haben.

Heckenbrand drohte auf zwei Autos überzugreifen

Freiwillige Feuerwehr Kaprun

Der Heckenbrand in Kaprun drohte auf zwei PKWs überzugreifen

In Thumersbach (Pinzgau) setzte eine Rakete den Dachstuhl eines Mehrparteienhauses in Brand. Die Rakete landete auf einem Balkon im obersten Geschoß, von dort breiteten sich die Flammen aus. Aufmerksame Urlauber, die an dem Haus vorbeifuhren, bemerkten den Brand und alarmierten die Einsatzkräfte. Die Bewohner wurden evakuiert, es gab keine Verletzten. Wer die Rakete abgeschossen hat, ist noch nicht bekannt.

Dachstuhlbrand in Thumersbach

Freiwillige Feuerwehr Zell am See

In Thumersbach setze eine fehlgeleitete Rakete einen Dachstuhl in Brand

Ofen fing bei Silvesterparty Feuer

In Hüttau (Pongau) wurde am Freitag ein Glimmbrand gerade noch rechtzeitig entdeckt. Eine Gruppe junger Leute verbrachte Silvester auf einer Almhütte und legte ab dem frühen Nachmittag immer wieder Holz in den Ofen. Der wurde dabei so heiß, dass an der dahinter liegenden Holzriegelwand ein Glimmbrand mit starkem Rauch entstand. Ein Mann aus der Gruppe bemerkte den Brand gegen 5.00 Uhr und weckte seine Freunde auf. Die Burschen löschten den Brand mit Wasser aus einem Brunnentrog und alarmierten die Feuerwehr. Diese trug den Ofen ab und löschte Glutnester. Die Rettung brachte eine 18-jährige Frau wegen einer möglichen Rauchgasvergiftung zur Kontrolle in das Krankenhaus Schwarzach. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest.

Auch auf den eisglatten Straßen kam es zu Unfällen. In Annaberg (Tennengau), Bad Hofgastein (Pongau) und St. Georgen (Flachgau) mussten Fahrzeuge geborgen werden.

Sechs Verletzte durch Feuerwerkskörper

Insgesamt wurden in der Silvesternacht sechs Personen durch Feuerwerkskörper verletzt. In Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) explodierte ein Böller in der Hand eines 21-jährigen Deutschen. In der Salzburger Altstadt wurde eine 17-Jährige durch eine Feuerwerksbatterie am Bauch verletzt.

Viele Schlägereien in der Silvesternacht

In Stadt und Land Salzburg kam es auch zu zahlreichen Raufereien. In zwei Lokalen in Saalbach-Hinterglemm kam es zu Schlägereien, bei denen ein 27-jähriger Deutscher und ein 35-jähriger Steirer verletzt wurden. In Zell am See (Pinzgau) rastete ein 20-Jähriger nach einer Auseinandersetzung mit einem anderen Lokalgast sogar derart aus, dass er von der Polizei vorläufig festgenommen werden musste.

In der Stadt Salzburg eskalierte in den frühen Morgenstunden des Neujahrtages ein Streit zwischen mehreren Unbekannten. Drei Männer fixierten einen 29-Jährigen am Boden und verprügelten ihn massiv. Sie ließen den Verletzten einfach liegen. Genau zur selben Zeit spielte sich exakt dasselbe Szenario im Bahnhofsbereich ab: Ein 32-jähriger Deutscher wurde von drei Unbekannten krankenhausreif geprügelt und dann liegen gelassen. In beiden Fällen sind Fahndungen bisher ohne Ergebnis verlaufen.

Räuber riss Kette direkt vom Hals

Auch zu einem dreisten Diebstahl kam es Freitagfrüh. Ein Mann entriss einer 48-jährigen Frau eine Halskette im Wert von knapp 2.000 Euro direkt vom Hals und verletzte sie dabei.