Gewürzhersteller Wiberg wird verkauft

Der Salzburger Gewürzeherstelle Wiberg bekommt einen neuen Besitzer. Der israelische Gewürzhersteller Frutarom hat das Salzburger Familienunternehmen Wiberg um 130 Millionen Euro gekauft, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Der israelische Frutarom-Konzern, einer der weltweit größten Hersteller von Geschmacksstoffen und Düften, setzt seinen raschen Expansionskurs fort. Für Frutarom ist die Akquisition die größte in der Unternehmensgeschichte

Seit 1947 veredelt Wiberg Gewürze, produziert Gewürzmischungen, Kräuter, Essige und Öle sowie Zutaten für Lebensmittelproduzenten und Gastronomen. Das Unternehmen setzt jährlich rund 150 Millionen Euro um, die Exportquote liegt bei 85 Prozent. Werke gibt es in Salzburg, Freilassing, Istanbul, Los Angeles und in Oakville (Ontario/Kanada). Wiberg beschäftigt 670 Mitarbeiter.

Wettbewerbsbehörde hat letztes Wort

Wiberg produziert Gewürzmischungen und hat einen Schwerpunkt bei Fleischwaren und Convenience-Produkten. Die letzte Entscheidung über den Verkauf hat die Wettbewerbs-Behörde in Österreich und Deutschland. Bis Anfang kommenden Jahres soll fest stehen, ob der Verkauf den Vorgaben der Wettbewerbs-B
ehörde entspricht.

Frutarom hat seinen Wachstumkurs vor zehn Jahren begonnen und alleine 2015 zwölf Unternehmen erworben. Vor allem von Wibergs Aktivitäten in Kanada verspreche sich der Konzern eine schnellere Expansion am nordamerikanischen Markt. Wie Ori Yehudai, Präsident und CEO von Frutarom, am Dienstag im Wirtschaftsblatt zitiert wurde, werde der bisherige Alleineigentümer Marcus Winkler weiter für Wiberg tätig sein. „Er führt das Unternehmen in der dritten Generation und wird uns mit seinem Know-how in einer beratenden Funktion erhalten bleiben.“