Hausmittel wieder populärer

Kräutertees, fiebersenkende Wickel oder Inhalationen sind beliebte Hausmittel, die leicht anzuwenden sind. Sie erleben eine Renaissance. Die Gebietskrankenkasse hat dazu eine eigene Broschüre publiziert. In zwei Monaten gingen 20.000 Stück weg.

Kräuter und einige Lebensmittel sind die Grundlage zahlreicher Hausmittel-Rezepte – als „Erste Hilfe“ aus Küche und Garten. Ein Beispiel ist der Thymian-Sirup. Vermengt mit Zucker, Honig und Zitronensaft ist Thymian ein gutes Heilmittel bei Reizhusten. Bei Schnupfen hilft Majoranbutter.

Hausmittel erleben eine Renaissance Regina Jungmayr

ORF

Gesundheitspädagogin Jungmayr in Aktion

Reginas Spezialbrot als Bakterienkiller

Der Spezialtipp für die nasskalte Jahreszeit klingt etwas gewöhnungsbedürftig, wie die Gesundheitspädagogin Regina Jungmayr schildert: „Das ist mein Anti-Erkältungsbrot. Ein ganz normales Brot mit ein wenig Butter drauf, dazu eine zerdrückte Knoblauchzehe, frisch geriebenen Kren und frischen Thymian. Dann kommt noch ein wenig Honig drauf, und es kann nichts mehr schiefgehen.“

Krankenkasse setzt auf Vorbeugung

Die Salzburger Gebietskrankenkasse hat eine eigene Broschüre mit Informationen über zahlreiche Hausmittel-Rezepten herausgebracht, sagt GKK-Obmann Andreas Huss: „Es geht dabei nicht nur ums Heilen, sondern auch ums Gesundbleiben. Die Gesundheitsförderung ist uns ein wichtiges Thema. Und die Hausmittel können da eine gute Ergänzung sein.“

Auch in Apotheken habe man mehr Nachfrage bei Hausmitteln, bestätigt Kornelia Seiwald, Präsidentin der Salzburger Apothekerkammer: „Die Menschen haben großes Interesse an pflanzlichen Schätzen und einfachen Anwendungen, die man zu Hause selbst machen kann.“

Wickel offenbar sehr wirksam

Zu den beliebten Hausmitteln zählen auch zahlreiche Arten von Wickel; zum Beispiel Topfenwickel gegen Entzündungen oder Kartoffelwickel gegen Nackenverspannungen. Aber auch Wirsing kommt zum Einsatz. Die Kohlblätter sollen hervorragend gegen Kopfschmerzen wirken.

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„Einfach anzuwenden“

ORF-Redakteurin Ulli Wolf hat über den Trend zu alten Hausmitteln recherchiert.