Offizielle Nikoläuse schwärmen aus

Erzbischof Franz Lackner hat Dienstagabend beim Salzburger Christkindlmarkt die zwölf Nikoläuse der Erzdiözese feierlich zu ihren Missionen und Hausbesuchen ins Land und in die Stadt hinausgeschickt.

Es hatte etwas von einem Prominentenbesuch - im Blitzlichtgewitter umringt von Fotografen und Schaulustigen. Zwölf Nikoläuse zogen über den Christkindlmarkt. Auch ihr Chef, der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, ist begeistert: „In den Kinderjahren ist der Nikolaus immer mit dem Krampus zu uns gekommen. Das habe ich immer sehr bewundert, wenn der Nikolaus stärker war und zu ihm gesagt hat, jetzt ist Ruhe. Dann war Ruhe.“

Nikoläuse der Erzdiözese auf ihre Missionen verabschiedet

ORF

Salzburgs Oberhirte Lackner in schwarzer Bischofstracht (Mitte) mit seiner Truppe

In der Stiftskirche St. Peter begann der Umzug. Dort zogen sich die Zwölf ihre traditionellen Gewänder an. Eines ist schon 40 Jahre alt. Und der Erzbischof warf noch schnell ein kritisches Auge auf die Adjustierung. Und dann ging es los. Der gemeinsame Umzug endete in der Michaelskirche beim Residenzplatz. Hier erhielten die Nikoläuse noch ihren offiziellen Segen vom Oberhirten.

Nun können sie in Stadt und Land ihren Dienst aufnehmen. Als Erinnerung erhielten die Männer jeweils ein Ankerkreuz, erzählt Nikolaus Wolfgang Hammerschmid-Rücker: „Natürlich ist es auch eine Erinnerung an diesen Gottesdienst und die Aussendungsfeier. Man ist als Nikolaus keine beliebige Figur, man stellt schließlich auch einen Heiligen dar.“

Emotionale Belastungen bei Kranken

Ein Nikolaus wird man aus Überzeugung. Es ist aber nicht immer einfach. Zum Beispiel können Besuche im Kinderkrankenhaus emotional sehr belasten, wie Nikolaus Bruno Astleitner schildert: „Die Schwester hat mir gesagt, dass das Kind schon vier Monate da ist und Probleme mit der Lunge hat. Ich komme rein, und die Mutter sagt, oh der Nikolaus kommt. Dann fängt sie an zu weinen. Dann hat man natürlich auch als Nikolaus Probleme, den Knödel in der Kehle loszuwerden.“

In den nächsten Tagen werden wieder viele Kinderaugen leuchten, wenn die Männer kommen. Die zwölf Nikoläuse im Dienst der Erzdiözese Salzburg sind nach dem stimmungsvollen Start für ihre Aufgaben gut gerüstet.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Offizieller Start beim Christkindlmarkt

ORF-Reporter Sanel Rucnic hat sich mit einem Kamerateam an die Fersen von Erzbischof Lackner und seinen Nikoläusen geheftet.