Mehr Förderung für private Kinderbetreuung

66 private Kinderbetreuungseinrichtungen bekommen jetzt mehr Förderung vom Land Salzburg: Das Geld soll den Betreuern dort mehr Lohn bringen - denn auch in öffentlichen Kindergärten wird ab Jänner deutlich besser bezahlt.

In den öffentlichen Kindergärten steigen mit 1. Jänner die Gehälter kräftig - so legt zum Beispiel das Einstiegsgehalt um rund 300 Euro zu. Dieser Abschluss war das Ergebnis jahrelanger Verhandlungen - mehr dazu in Mehr Gehalt für Kindergärtnerinnen (salzburg.ORF.at; 1.7.2015).

Kindergartenpädagogin mit Kindern am Tisch

ORF

Auch in privaten Kinderbetreuungseinrichtungen sollen die Pädagoginnen 2016 mehr bekommen

Befürchtungen, „dass uns Mitarbeiter verlassen“

In den privaten Kinderbetreuungseinrichtungen war hingegen keine Gehaltserhöhung geplant. Das führte über den Sommer zu Proteststürmen der Pädagoginnen. Aber auch die Betreiber fühlen sich benachteiligt - so wie Erika Karlsböck, die Leiterin des Kinderbetreuungsvereins pro Domo: „Unsere Befürchtungen sind, dass uns die Mitarbeiterinnen einfach verlassen und in den Kindergärten in Stadt und Land arbeiten werden, weil sie dort 300 Euro mehr bekommen. Ich weiß auch ganz genau, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne bei uns bleiben möchten - aber nicht um jeden Preis.“

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Mehr Geld für private Kinderbetreuung

Private Kinderbetreuungseinrichtungen bekommen mehr Fördergeld vom Land, damit sie ihre Angestellten besser zahlen können.

Im Schnitt 90 Euro mehr pro Pädagogin

Die privaten Betreiber forderten deshalb eine höhere Förderung vom Land - und zwar um 100 Euro pro Kind im Monat. Das hätte 3,7 Millionen Euro jährliche Mehrkosten für den Steuerzahler bedeutet.

Ganz soviel wurde es nicht: Die zuständige Landesrätin Martina Berthold (Grüne) sagte aber insgesamt 540.000 Euro mehr an jährlicher Förderung zu. Das bringe jeder ausgebildeten Pädagogin im Durchschnitt 90 Euro pro Monat mehr Lohn, hieß es von Berthold. Die Betreiber können mit dieser Zusage zumindest für das Jahr 2016 leben, hieß es in einer ersten Reaktion.

Betroffen sind jedenfalls viele Familien: Mehr als 20 Prozent aller Kinder im Bundesland sind in privaten Einrichtungen.