Wettstreit um längste Skipisten

270 oder 280 Kilometer? Im Werben um Skifahrer kommt es auf die längste Skipiste an. Während die Chefs der Skiregion Saalbach-Fieberbrunn (Pinzgau/Tirol) und Wilder Kaiser-Brixental (Tirol) überzeugt sind, zweifeln Touristiker.

Im großen Wettstreit um Kundschaft wollen beide Skigebiete vorne liegen. Bei mehr als zwei Drittel der Urlauber sei beim Buchen die Größe des Skigebietes entscheidend, sagt Wolfgang Quas vom Tourismusverband Saalbach-Hinterglemm.

Der Zusammenschluss mit Fieberbrunn sei daher genau von unabhängigen Experten vermessen worden - jeweils in der Mitte der Piste, von der Berg- zur Talstation - ergänzt Quas. Das habe den Wert von 270 Pistenkilometern ergeben. Auch die Konkurrenten aus der Skiwelt Wilder Kaiser-Brixental in Tirol sprechen von exakten Messungen, die allerdings 280 Kilometer ergeben hätten.

Superlative erregt Aufmerksamkeit

Beiden gehe es darum, sich aus der Masse der Skigebiete abzuheben, sagt Werner Taurer, Fachbereichsleiter für Innovation und Management im Tourismus an der Fachhochschule in Puch-Urstein (Tennengau). „Aus der Sicht des Marketings kann man mit Superlativen Aufmerksamkeit erregen“, sagt Taurer.

Andere Tourismusexperten sagen, die Anzahl der Pistenkilometer sei, wenn es um die Qualität eines Skigebietes geht, nicht ausschlaggebend. Schließlich seien in der Zahl der Pistenkilometer auch viele Verbindungslifte enthalten.

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