Alperer-Buam vertreiben böse Geister
Außerhalb von Krimml kennt man diesen Brauch kaum noch. Früh am Morgen geht es für die Buben los. Als Alperer ziehen sie durch Krimml und Weiler der Umgebung. Mit schweren Kuhglocken gehen sie zu rund 150 Häusern und Bergbauernhöfen. Angeführt werden sie jedes Jahr vom ältesten Teilnehmer, dem so genannten Melcher. Der führt seine „Herde“ und bläst bei jedem Haus das Startsignal.
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Harter Job über zwölf Stunden
Mit dem lauten Geläute der Kuhglocken werden dann die bösen Geister vertrieben. Die Bewohner bedanken sich mit Süßigkeiten, Knabbereien und Taschengeld. Etwa zwölf Stunden sind die Burschen unterwegs, sagt Melcher Simon Lerch: „Der Korb ist am Abend schwer oder leicht. Und wenn er schwer ist, dann ist es halt anstrengend.“
Wer die Altersgrenze von 14 Jahren erreicht hat, darf beim Alpern nicht mehr mitgehen. Also ist bald Schluss für Simon Lerch. Doch der nächste Melcher steht schon fest: Manuel Lerch. Er müsse aber noch üben, sagt der Jüngere: „Damit ich nächstes Jahr das Horn blasen kann. Und ich muss dem Simon noch genau zuschauen, wie er das macht.“
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Brauch immer seltener geworden
Viele Krimmler warten jedes Jahr auf den Besuch der Alperer, sie die Bäuerin Elisabeth Geisler: „Mein Mann und ich sind früher selbst viel bei solchen Bräuchen unterwegs gewesen.“
Der Brauch war in der Region früher offenbar weiter verbreitet. Heute wird er nur noch in Krimml gepflegt, so die Landwirtin. Die Burschen bekommen beim Alpern immer wieder eine gute Jause, auch das erleichtert ihnen den harten Tag mit langen Märschen und dem vielen Läuten mit den Kuhglocken.
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Mit Alperern unterwegs
Lukas Möschl berichtet mit dieser TV-Reportage aus Krimml.