Streit um Forststraße

In Saalfelden (Pinzgau) ist um den Neubau einer Forststraße im Steinernen Meer ein Streit ausgebrochen. Die Grünen wollen den Straßenbau verhindern - zuviel wertvolle Naturlandschaft werde zerstört. Der Bürgermeister und der Almbesitzer verstehen die Kritik nicht.

Die Steinalm am Fuß des Steinernen Meeres ist ein beliebtes Ziel für Wanderer bei Saalfelden. Sie ist derzeit nur zu Fuß, mit Hubschrauber oder einer Materialseilbahn erreichbar. Der Almbesitzer und die Bundesforste wollen das jetzt ändern. Sie planen eine Forststraße zu der Alm. Und das stößt auf die Kritik des grünen Stadtrats Ferdinand Salzmann. Der Lärchen-Buchen-Mischwald in diesem Gebiet werde dadurch stark beeinträchtigt: „Der Ausbau der Fortstraßen hin zu jedem einzelnen Baum und damit die Zerstörung der Natur muss ein Ende haben“.

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Gerald Lehner

Die Steinalm ist ein beliebtes Wanderziel auf 1268 Metern Höhe im Steinernen Meer

Naturschutzverfahren läuft noch

Der Almbesitzer, aber auch der Saalfeldener Bürgermeister Erich Rohrmoser (SPÖ) haben für die Kritik des Grünen kein Verständnis. Im Zuge des Forststraßenbaus würden auch einige Quellen der Stadtgemeinde neu gefasst - und so die Wasserversorgung für Saalfelden auf Jahrzehnte gesichert, sagt Rohrmoser. Zudem sei die Straße für den Weiterbetrieb der Almwirtschaft notwendig: „Nur über die Straße kann die Hütte erneuert werden. Sonst müsste das über den Hubschrauber geschehen. Das ist kaum möglich“, sagt Rohrmoser.

Das Naturschutzverfahren für die Genehmigung der Forststraße läuft noch. Der Bürgermeister und der Almbesitzer sind aber zuversichtlich, dass es noch heuer eine Genehmigung geben könnte.

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