Bienenvölker haben sich heuer erholt

Im heurigen Sommer haben sich die Bienenvölker vom Befall durch die Varroamilben wieder erholt. Die Völker sind gewachsen, weil die Hitze die Schädlinge eindämmte. Die Honigernte ist dennoch nur durchschnittlich.

Nachdem die Imker im Frühjahr Alarm schlugen, weil rund 40 Prozent der Bienen durch die Varroamilbe zu Grunde gegangen waren, blicken sie jetzt dem kommenden Winter und dem Frühjahr zuversichtlich entgegen. Denn über den Sommer erholten sich die Bienenvölker.

Varroamilbe über den Sommer zurückgedrängt

Die Bekämpfung der Milben Ende Juli und im August sei reibungslos abgelaufen, sagt Wilhelm Kastenauer, Landesobmann des Imkerbundes in Salzburg: „Was ich bis jetzt gehört habe, ist eigentlich der Varroa-Druck sehr gering. Das habe ich auch bei einer österreichweiten Tagung gehört, dass es momentan weniger Probleme gibt. Es haben aber auch die Imker sehr viel dran gearbeitet.“

Der heiße Sommer machte der Varroamilbe das Leben schwer, weiß auch Markus Palfinger von der Imkerei Bienenmax: „Die Varroa mag das Heiße nicht so sehr - jetzt konnte sie sich nicht so vermehren wie im Vorjahr. Voriges Jahr hatten wir ja ein schlechtes Jahr für die Bienen, auch die Pollenversorgung war schlecht.“ Allerdings war die Honigernte heuer nur durchschnittlich.

Immer mehr Imker

Nicht nur die Bienenvölker, sondern auch die Imker-Gemeinschaft wuchs heuer, sagt Landesobmann Kastenauer: „2015 sind wir in Salzburg bei rund 160 Neuanmeldungen.“ Insgesamt sind 2.300 Imker im Bundesland eingetragen.

7.000 bis 12.000 Bienen überwintern in einem Stock. Noch tragen sie die letzten Pollen ein, bevor es kalt wird: „Im Winter bilden die Bienen dann eine richtige Traube - das sieht aus wie eine Kugel“, sagt Imker Palfinger. „Da gehen die Innenbienen nach außen und wenn es außen zu kalt ist, gehen sie hinein - sie wärmen sich gegenseitig. Da haben sie Muskeln, mit denen vibrieren sie und beginnen zu heizen.“

Link:

• 40 Prozent der Bienenvölker gestorben (salzburg.ORF.at; 20.4.2015)