Wanderwege: Bundesforste wollen Geld

Die Bundesforste fordern in der Wolfgangsee-Region künftig Geld für die Benützung von Wanderwegen. Die Rede ist von rund 200 bis 300 Euro pro Jahr und Gemeinde. Die genaue Höhe soll im Oktober ausverhandelt werden. Es regt sich Kritik.

In den drei Gemeinden St. Gilgen, Strobl (Flachgau) und St. Wolfgang ist die Verunsicherung groß, was die neuen Verträge bringen sollen und werden. Bisher galten zum Teil sehr alte Vereinbarungen mit wenigen Euro Jahresgebühr, die Gemeinden für die Wanderwege den Staatsforsten zahlen mussten.

Fragen über Haftung, Instandhaltung

Jetzt wollen die Bundesforste, dass die Haftung und Instandhaltung geklärt sein müsse, sagt dazu eine Unternehmenssprecherin. Für die Markierung, das Aufstellen von Schilden und Bänken sind weiterhin die Gemeinden zuständig. Als denkbare Jahresgebühr nennen die Bundesforste 200 bis 300 Euro pro Gemeinde. Und die Haftung liege künftig bei den Tourismusverbänden.

Werden bald auch Private kassieren?

Im Pongau gibt es bereits ähnliche Verträge. Hier zahlen Gemeinden für ihre Wanderwege 50 bis hundert Euro pro Jahr an die Bundesforste. Bei Wegen in sensiblen Gebieten kann der Tarif auch deutlich höher sein. In den Wolfgangsee-Gemeinden gibt es nun die Sorge, dass auch private Waldbesitzer künftig Geld für Wanderwege haben wollen.