Fitnesscenter für über 80-Jährige

Bewegung ist vor allem für Senioren wichtig, um möglichst lange gesund zu bleiben. Deshalb richtete das Senecura-Seniorenheim in Salzburg-Lehen ein Fitnesscenter für betagte Menschen über 80 ein.

Elf Damen und Herren im fortgeschrittenen Alter treffen einander einmal wöchentlich im Fitnessraum des Seniorenheims. Gestartet wird mit einem lockeren Aufwärmprogramm. Unter fachkundiger Anleitung eines Physiotherapeuten wird ein speziell auf hochbetagte Senioren abgestimmtes Trainingsprogramm durchgezogen, sagt Senecura-Geschäftsführer Anton Kellner: „Bewegung und Kraft ist im Alter umso wichtiger. So kommt es ja zum Verlust von bis zu 20 Prozent Muskelmasse pro Woche, wenn sie nur mehr im Bett liegen. Wir setzen hier aktiv an, um die Leiden des Alters etwas zu mildern.“

Ziel: In Bewegung bleiben

Dazu gehört auch Krafttraining an speziell entwickelten Geräten, die einfach zu bedienen sind: „Ich habe Osteoporose, da muss ich die Gelenke in Bewegung halten“, schildert die 86-jährige Berta Maislinger. Und die 85-jährige Johanne Enthammer ergänzt: „Einen richtigen Sport habe ich nie gemacht. Aber mein Doktor hat nicht nachgelassen und hat gesagt, ich muss was tun. Da bin ich da hergegangen - und die haben mich aufgenommen.“

Die Herren in der Runde - so wie der 89-jährige Heinrich Seidl - sehen es sportlich: „Ich bin ziemlich viel unterwegs - Wandern und Bergsteigen. Das hier ist ein bisschen ein Ausgleich.“ Und der 84-jährige Helmut Steiner sagt: „Wer rastet, der rostet. Man muss was tun, sonst hört die Gelenkigkeit auf.“

„Körpergefühl wird geschult“

Konsequentes Training hilft nicht nur dabei, vor den altersbedingten Schmerzen des Bewegungsapparats zu schützen, sagt Physiotherapeut Marko Jankovic: „Von meiner Seite ist es das Ziel, dass man die Leute zu einem bewegteren Leben bringt und dass das Körpergefühl geschult wird.“

Auch andere Leiden lassen sich durch das Fitnesstraining positiv beeinflussen, weiß Martin Manzl, Pflegeleiter des Seniorenheims: „Speziell unsere Bewohner mit Demenz ist das ganz wichtig. Das ist ein fixer Ablauf für sie - und es fördert einfach die Mobilität.“ Anstrengung und Disziplin machen sich also auch für Hochbetagte bezahlt.