Flüchtlinge: Vermisstensuche über Rotes Kreuz

Rotes Kreuz und Polizei haben auf dem Salzburger Hauptbahnhof eine Meldestelle für Flüchtlinge eingerichtet, die auf der Flucht ihre Angehörigen verloren haben. Österreichweit soll dazu eine Datenbank über Vermisste aufgebaut werden.

Bei dem Projekt ist auch der grenzüberschreitende Datenaustausch mit dem Deutschen Roten Kreuz vorgesehen. „Es verlieren sich immer wieder Familien aus den Augen“, betonen der Salzburger Landesrettungskommandant Anton Holzer und Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP).

Internationale Rotkreuz-Kontakte

Das Österreichische Rote Kreuz kann bei Suchdiensten und Familienzusammenführung weltweit auf bestehende Strukturen von seinen Einsatzkräften und denen der Schwesterorganisation des Roten Halbmondes zurückgreifen. Das von Regierungen unabhängig agierende Rote Kreuz unterstützt deshalb Österreichs staatliche Behörden bei der Zusammenführung getrennter Familien.

Nur wenige bleiben in Salzburg

Laut Polizei haben am Montag mehr als 5.000 Flüchtlinge den Salzburger Hauptbahnhof in Richtung Deutschland passiert. Insgesamt 13 Personen stellten am Montag ihre Asylanträge in Salzburg. Vorläufige Zahlen für Dienstag lagen zunächst noch nicht vor.