Brand in Burg: „Keine Brandstiftung“
Freiwillige Feuerwehr Ramingstein
Das Dach eines Wehrgangs beim großen Turm hatte Feuer gefangen. Drei Personen haben leichte Rauchgasvergiftungen erlitten, als sie versuchten, das Feuer selbst zu löschen. Sie wurden vom Roten Kreuz ins Krankenhaus gebracht.
Brandstiftung wird ausgeschlossen
Die teilweise noch aus dem Mittelalter stammende Burg gehört der Evangelischen Jugend Österreich. Seit einigen Tagen sind 56 Asylwerber aus Hallein (Tennengau) dort untergebracht - ein Ausflug in den Lungau, um den Alltag der Flüchtlinge ein wenig aufzuhellen.
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Am späten Donnerstagnachmittag kam dann die Schrecksekunde: Ein Holzschindeldach eines Wehrgangs am „Hohen Turm“ geht in Flammen auf. Eine Mitarbeiterin der Burgverwaltung brachte die Asylwerber in Sicherheit, drei weitere Mitarbeiter alarmierten die Feuerwehr und versuchten dann mit Feuerlöschern, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Sie mussten später wegen der leichten Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus Tamsweg eingeliefert werden.
Vermutlich brennende Zigarette
Die Freiwilligen Feuerwehren aus Ramingstein und Tamsweg hatten dann mehr Glück: mit 40 Mann und sechs Fahrzeugen war der Brand schnell unter Kontrolle, die ebenfalls alarmierten 20 Sanitäter vom Roten Kreuz wurden wieder abgezogen. Die Brandursache ist noch unklar. Die Polizei schließt Brandstiftung mit großer Sicherheit aus. Eine wahrscheinlichere Möglichkeit sei allerdings, dass eine noch brennende Zigarette auf das Holzschindeldach des Wehrgangs geworfen worden sein könnte. Die Ermittlungen dazu sind noch im Gang.
Burg Finstergrün
Genug Löschwasser durch Vorsorge
„Der Brand war nur etwa einen Quadratmeter klein. Die Mitarbeiter der Burg haben gut reagiert, wir brauchten das Feuer nur noch zu löschen“, sagte Gerhard Purgstaller, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ramingstein: „Es gibt eine Steigleitung auf die Burg, die wir sofort benutzen konnten. Außerdem stehen Schläuche als Löschhilfe bereit.“
Brand auch vor 30 Jahren
Feuerwehrmännern mit schwerem Atemschutz sei es dann gelungen, die Flammen rasch zu bekämpfen. Wie Purgstaller sagte, brannte bereits vor rund 30 Jahren bei einem Feuer einmal das Turmdach ab. Größerer Schaden konnte auch damals verhindert werden. Burg Finstergrün wird als Herberge und Kinder- und Jugendfreizeitheim geführt.