Ironman 70.3 - Megaevent steht bevor

Es ist eines der größten Triathlon-Events der Welt: das bevorstehende Ironman-Wochenende in Zell am See - Kaprun (Pinzgau). Nicht nur den 5.000 Triathleten wird einiges abverlangt werden, sondern auch den Pinzgauern an der Strecke.

Der Ironman 70.3 ist ein Triathlon über die halbe Distanz eines Ironman. Das heißt: 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen.

5.000 Athleten aus 60 Nationen, 50.000 Fans entlang der Strecke, stundenlange Straßensperren und das gleich an zwei Tagen hintereinander, einmal am Samstag beim Ironman 70.3-Bewerb und auch am Sonntag bei der Ironman 70.3-Weltmeisterschaft - so wird das kommende Wochenende im Pinzgau aussehen.

Landes- und Bundesstraßen gesperrt

Für den 90 Kilometer langen Radbewerb werden an beiden Tagen einige Landes- und Bundesstraßen während der Rennzeit komplett für den Verkehr gesperrt sein, sagt Rennleiter Werner Dannhauser. Man habe aber zumindest am Samstag den Bewerb so legen können, dass nur der halbe Tag autotechnisch „blockiert“ sei.

„Am Samstag ist bereits um 6.30 Uhr Start des Rennens in Zell am See-Schüttdorf. Ich gehe derzeit davon aus, dass die Radstrecke ab zirka 12.30 Uhr wieder für den Straßenverkehr freigegeben werden kann“, sagt Dannhauser. Die 90 Kilometer lange Radstrecke führt an beiden Wettbewerbstagen vom Zeller See Richtung Taxenbach bis auf den Dientener Sattel, weiter nach Saalfelden bis nach Niedernsill und wieder zurück in die Wechselzone im Ortsteil Schüttdorf.

Radstrecke Zell am See Triathlon Karte

Ironman

Die Radstrecke zum Download als pdf-Datei:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

„Auto besser stehen lassen“

Am Sonntag, beim WM-Bewerb, rechnet Dannhauser mit einer Sperre zwischen 11.30 und 16.00 Uhr, Start ist um 10.45 Uhr. Wer in dieser Zeit an die Rennstrecke oder ins Zielgelände möchte, dem empfiehlt Dannhauser auf Bus oder Bahn umzusteigen.

„Wir haben bei der Areitbahn in Schüttdorf einen großen Parkplatz eingerichtet, ebenso beim Maximarkt in Bruck. Von dort fahren unsere Shuttlebusse während des Rennens beinahe im Minutentakt. Auch die Pinzgaubahn ist am Samstag und Sonntag verstärkt unterwegs. Am besten wäre es, wenn man das Auto in dieser Zeit einfach stehen lässt.“ Alles Details zum Eventgelände und Pläne zum Downloaden finden Sie hier.

Aber was passiert bei Notfällen?

In medizinischen Notfällen steht das Rote Kreuz im gesamten Bezirk an jeder Straßensperre mit Rettungsfahrzeugen bereit, so Dannhauser weiter. „Sagen wir, Sie müssen mit Ihrer schwangeren Frau zum Entbinden ins Krankenhaus: Sie kommen mit dem Pkw an eine Straßensperre, dort wird die Frau in den Krankenwagen gesetzt und direkt ins Spital gebracht. Das ist natürlich viel schneller, wie wenn Sie sich selbst durch Zell am See mit dem Auto kämpfen müssen. Außerdem ist auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Kommt es zum Beispiel irgendwo zu einem Unfall, schicken wir den Polizeihubschrauber hin, dieser macht erste Aufnahmen vom Unfall und sendet diese direkt in die Einsatzzentrale, wo Rennleitung, Polizei, Rotes Kreuz und Feuerwehr zusammen sind und sofort entscheiden können, wie weiter vorgegangen wird“, erklärt Rennleiter Dannhauser.

Wertschöpfung in Millionenhöhe

Der Aufwand für die beiden Bewerbe ist also enorm. Nicht nur zahlreiche Einsatzkräfte werden im Dauereinsatz sein, auch rund 2.000 freiwillige Helfer, die in den verschiedensten Bereichen mitarbeiten. Doch die Arbeit würde sich lohnen - die heimischen Touristiker rechnen immerhin mit einer Wertschöpfung von 8,5 Millionen Euro für die Region Zell am See-Kaprun.

Den genauen Zeitplan der kommenden Tage finden Sie hier.

„Das WM-Rennen wird zirka fünf Stunden lang im Fernsehen auf ORF Sport+ und im Internet auf ironman.com live übertragen. Werbung ist natürlich schwer messbar, aber ich glaube, dass der Werbeeffekt in dem Fall für die Region eigentlich unbezahlbar ist“, so Dannhauser. „Damit profitieren im Grunde natürlich wir alle von dieser Großveranstaltung.“

Allererste WM außerhalb Nordamerikas

Die Ironman-Weltmeisterschaft am Sonntag ist übrigens die allererste WM, die außerhalb von Nordamerika ausgetragen wird und damit zusätzlich etwas ganz besonderes für die Veranstalter. Der Ironman 70.3-Bewerb ist vertraglich noch bis 2018 fix jedes Jahr in Zell am See - Kaprun. Und dort hofft man, die Triathleten langfristig als Urlaubsgäste gewinnen zu können.

Der Triathlet an sich sei ein gern gesehener Gast, der nicht in die Kategorie „Rucksack-Tourist“ falle, sondern im Gegenteil viel Geld für sein Hobby ausgebe. „Alle Sportarten, die einem Triathleten entsprechen, kann man in unserer Region auf professionellstem Niveau machen. Alleine durch den Ironman an diesem Wochenende könnten insgesamt bis zu 100.000 Nächtigungen zusammenkommen“, meint Mitorganisator Werner Dannhauser. Und heuer könnte nach drei verregneten Jahren zum ersten Mal auch das Wetter in Zell am See mitspielen.

Carina Schwab, salzburg.ORF.at

Links: