Berndorf von Strommasten „entrümpelt“

Die Gemeinde Berndorf ist seit wenigen Tagen fast frei von Strommasten - es gibt im Gemeindegebiet nur noch sechs Masten der 380-kV-Starkstromleitung. Ein Vertrag zwischen Gemeinde und Energieversorgern hat das im Jahr 2009 ermöglicht.

Damals hatte Berndorf den Widerstand gegen die 380-kV-Leitung aufgegeben und dafür die anderen Stromleitungen in die Erde verlegt bekommen. Die Gemeinde Berndorf hatte sich lange gegen die 380-kV-Freileitung gewehrt. Nach vielen Verhandlungen mit dem Verbund und der Salzburg AG kam man schließlich überein, im Gegenzug für die Hochspannungsmasten alle anderen Masten abzubauen - und zwar bis Ende 2015. Jetzt ist es so weit, freut sich Bürgermeister Josef Guggenberger (ÖVP).

„Am Anfang haben die Bürger nach meinem Eindruck nicht recht geglaubt, dass das wirklich möglich ist. Als aber dann die ersten Masten abgebaut wurden, war klar, dass das wirklich funktioniert. Und vor allem die Bauern, die jetzt keine Masten mehr in ihren Wiesen und Feldern stehen haben, sind dankbar.“

„Landschaft wurde entrümpelt“

Das Verschwinden der Strommasten habe auch dem Landschaftsbild gut getan, ergänzt der Berndorfer Bürgermeister. „Die Landschaft wurde gleichsam entrümpelt. Wenn man mit offenen Augen durch die Gegend fährt, dann sieht man ja in der einen oder anderen Gemeinde, wie viele Masten dort in der Gegend herumstehen. Der Abbau der Masten hat bei uns jedenfall sicher auch dazu beigetragen, dass die Landschaft jetzt attraktiver ist als früher“, sagt Guggenberger. Neben Berndorf sind auch die Flachgauer Gemeinden Obertrum und Seeham sowie Teile der Stadtgemeinde Seekirchen (Flachgau) fast strommasten-frei.