Schülerzahl nur dank Zuwanderung stabil

Ohne Kinder aus Zuwandererfamilien müsste die Hälfte der Kindergärten und Volksschulen in der Stadt Salzburg schließen. Das stellt die zuständige Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer jetzt klar.

Nur dank der Migranten bleibt Jahr für Jahr die Zahl der Kinder, die neu in den Kindergarten oder die Schule kommen, gleich. Rund 1.300 Kinder beginnen pro Jahr in der Stadt Salzburg im Kindergarten ihren Bildungsweg. Diese Zahl ist in den vergangenen Jahren in etwa gleich geblieben - aber nur wegen der Migrantenkinder, heißt es aus dem Magistrat. Ohne die Buben und Mädchen aus Zuwandererfamilien ließe sich das bestehende Kindergarten- und Volksschulangebot nicht aufrechterhalten, betont Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ).

„Müssten ohne Migranten-Kinder Schulen zusperren“

„Hätten wir nur Kinder ohne Migrationshintergrund in den städtischen Kindergärten, dann müssten wir mindestens die Hälfte der Kindergärten zusperren und die Hälfte der Pädagoginnen entlassen. Und in den Schulen wäre es ähnlich. In den Pflichtschulen machen Kinder mit Migrationshintergrund ja auch bereits zwischen 40 und 45 Prozent aller Schülerinnen und Schüler aus. Und auch in den Volksschulen müssten wir ohne diese Kinder von Zuwanderern die Hälfte der Schulen zusperren und die Hälfte des Personals entlassen.“

Wenn die Kinder aus den Zuwandererfamilien bestmöglich integriert werden, dann könne man auch die Eltern erreichen, ergänzt Hagenauer. Die „Sprachrucksack“-Projekte in den städtischen Kindergärten seien ein Beispiel dafür: Seitdem diese Deutschlern-Projekte angeboten werden, arbeiten laut Hagenauer deutlich mehr Eltern aus Migrantenfamilien in den Elternbeiräten mit.