Seekirchen: Feuer war Brandstiftung

Das Feuer in der Nähe des ÖGB-Jugendheimes in Seekirchen (Flachgau) ist gelegt worden. Das stellten die Ermittler des Landeskriminalamtes fest. Der Brand war auf einer Wiese vor dem Jugendheim ausgebrochen.

Unbekannte zündeten in der Nacht auf Mittwoch Gartenstühle und Holzbänke auf einer Wiese vor dem Heim an. Das Gebäude selbst war allerdings nicht in Gefahr, sagte Polizeisprecherin Irene Stauffer. Die Ermittler sind aber trotzdem sensibilisiert, weil aus dem ÖGB-Jugendheim in Kürze ein Flüchtlingsquartier werden soll.

Täter verwendeten Brandbeschleuniger

Mithilfe eines Brandmittelspürhundes wurde Brandbeschleuniger nachgewiesen. Was genau verwendet wurde, ob beispielsweise Benzin oder Spiritus, müssen allerdings die Sachverständigen erst klären. Die Ermittlungen hätten auch ergeben, dass die Unbekannten die Möbel, die angezündet wurden, vom Haus einige Meter weggebracht und erst dort in Flammen gesetzt hätten, so die Sprecherin. Die Schadenshöhe ist nur sehr gering: „Zweckdienliche Hinweise über die Täter oder das Motiv haben wir bisher nicht erhalten“, so die Polizei- Sprecherin. Es sei daher auch weiter unklar, ob die Täter mit einem Boot zum ÖGB-Heim gefahren sind. Die Polizei ermittelt weiter.

Brandstelle beim ÖGB-Jugendheim in Seekirchen, das bald zum Flüchtlingsquartier werden soll

ORF

Die Ermittler konnten Spuren eines Brandbeschleuniger nachweisen

Bürgermeisterin: „Keine Radikalisierung im Ort“

Die Nähe des Brandes zum künftigen Flüchtlingsquartier lässt viel Raum für Spekulationen. Die Seekirchner Bürgermeisterin Monika Schwaiger erklärte, dass sie im Ort keine Radikalisierung festgestellt hätte. Sie habe nach dem Vorfall allerdings Bedenken, weil die Einsatzkräfte nicht bis zum Haus fahren können, sondern einen 200 Meter langen Fußweg bewältigen müssen. Die ÖGB-Landesgeschäftsführerin Heidi Hirschbichler will das Heim aber nach wie vor für Flüchtlinge öffnen. Denn ein Haus sei besser als ein Zelt, sagte Hirschbichler.

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