Viele Kanalbauten bereits desolat

Das Land Salzburg verzeichnet einen noch nie dagewesenen Boom an Kanalbaustellen. Insgesamt 40 solcher Baustellen sind bei der Wasserabteilung derzeit gemeldet, mit einem Bauvolumen von mehr als 30 Millionen Euro.

Die meisten Kanalsanierungen stehen in der Stadt Salzburg an, denn die allerersten Kanalbauten aus den 1950er Jahren werden jetzt brüchig und kaputt. Wie etwa in der Getreidegasse, der Alpenstraße, in den Stadtteilen Itzling, Taxham oder auch Maxglan - dort wurden seinerzeit die allerersten Salzburger Kanalrohre verlegt.

Der Austausch dieser Rohre sei nun dringend notwendig, sagt der Leiter der neuen Abteilung Wasser beim Land, Friedrich Mair: „Unsere Kanalisationanlagen sind in die Jahre gekommen und hier sind natürlich Sanierungen notwendig.“

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ORF

Baustelle in der Salzburger Getreidegasse

Hohe Kosten auch für Hausbesitzer

Aber nicht nur in der Stadt Salzburg wird heftig gebaut. „In St. Johann, in Bischofshofen oder auch in Gastein sind derzeit Kanalsanierungen im Gange“, erklärt Mair. Ebenso in Köstendorf oder Zell am See. Bei der Sanierung des öffentlichen Kanalnetzes geraten auch tausende Hausbesitzer unter Zugzwang. Sie müssen gleichzeitig ihre eigenen maroden Hauskanalanschlüsse reparieren. Vom Hauptkanal in den Keller kommen dann schnell zehn und mehr Meter zusammen - und Kosten von vielen tausend Euro.

„Hier sind Eigentümer gefordert“

„Das wird auch noch ein großes Investitionsvolumen bringen. Hier bedarf es allerdings noch der Regelungen, wie die überprüft werden. Da sind die Eigentümer gefordert danach zu trachten, dass diese Hauskanäle auch entsprechend funktionieren“, meint Mair. Ein Meter Kanalsanierung kostet laut Auskunft mehrerer Kanalfirmen zwischen 300 und 800 Euro.

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Viele Kanalbauten alt und desolat

In Stadt und Land Salzburg sind Autofahrer derzeit mit zahlreichen Kanalbaustellen konfrontiert - 30 Millionen Euro werden insgesamt in die Sanierung der Kanalbauten investiert.

In Salzburg sind 98 Prozent aller Gebäude an das Kanalnetz angeschlossen. Der Rest wird über Kläranlagen entsorgt. Österreichweit gibt es laut Mair 100.000 Kilometer öffentlichen Kanal und 200.000 Kilometer Hauskanal, zehn bis 30 Prozent davon sind momentan sanierungsbedürftig.