Schwangere wollen mehr Untersuchungen

Schwangere Salzburgerinnen lassen sich öfters untersuchen, als in der Mutter-Kind-Pass Vorsorge vorgesehen. Das gilt vor allem für Ultraschall-Untersuchungen, bestätigt die Fachgruppenobfrau der Salzburger Gynäkologen. Die Frauen sind auch bereit, dafür selbst zu bezahlen.

Schwanger sein würde immer mehr als Krankheit gesehen - davor warnen deutsche Experten in einer aktuellen Bertelsmann-Studie. Drei Ultraschall-Screenings sind vorgesehen. Ein Arzt führt dabei den Ultraschallkopf über den Bauch der Schwangeren, ein Bildschirm liefert Bilder des Babys. Jede zweite Schwangere verlange von sich aus mehr Untersuchungen, auch wenn das medizinisch gesehen unbegründet sei, heißt es in der Studie.

Trend zu mehr Untersuchungen auch in Salzburg

Diesen Trend bestätigt Frauenärztin Gunda Schulz-Greinwald, Fachgruppenobfrau der Salzburger Gynäkologen auch für Salzburg: „Im Mutter-Kind-Pass vorgesehen sind drei Ultraschall-Untersuchungen. Fünf Untersuchungen sind in der Schwangerschaft grundsätzlich vorgeschrieben. Da wollen die meisten Frauen einen Ultraschall dazu".

Kosten pro Untersuchung: Rund 100 Euro

Das ergibt mindestens zwei Ultraschall-Untersuchungen mehr als vorgesehen. Von einer Über-Vorsorge will die Fachgruppenobfrau der Salzburger Gynäkologen aber nicht sprechen: “Die Frauen sehen, dass es dem Baby gut geht. Der Facharzt bestätigt das. Das ist eine wichtige Beruhigung für die Patientinnen“, sagt Gunda Schulz-Greinwald. Für die extra Untersuchungen zahlen die Frauen selbst. Das kostet pro Ultraschall rund 100 Euro. Die Kosten variieren je nach Arzt.