Lob für „Eroberung von Mexico“

Die Salzburger Festspiele haben es dem Publikum bei ihrer ersten Opern-Neuinszenierung nicht leicht gemacht. Die „Eroberung von Mexico“ von Wolfgang Rihm in der Felsenreitschule wurde aber vom Publikum freundlich aufgenommen.

Mit dem geschichtlichen Ereignis aus dem frühen 16. Jahrhundert, als die Spanier Mexiko eroberten und die Azteken besiegten, hat die Oper wenig zu tun. Es geht um die Angst vor dem Fremden, und dass Gegensätze tödlich enden können, wenn es nicht klappt, miteinander zu reden.

Die Eroberung von Mexico Salzburger Festspiele

Salzburger Festspiele / Monika Rittershaus

Bühnenbild von Johannes Leiacker

Kapitalismuskritik

In der Oper geht es - auch - um den Aztekenherrscher Montezuma - gesungen von Angela Denoke - und um den spanischen Eroberer und Völkermörder Cortez, den Bo Skovhus verkörpert. Man kann sich die zwei Sänger-Darsteller nicht besser vorstellen. Auch der Gegensatz von Mann und Frau ist für Regisseur Peter Konwitschny die Basis seiner Inszenierung. Dazu kommt viel Kapitalismuskritik und Skepsis gegenüber moderner Kommunikationstechnologie via Mobiltelefon und Tablet.

„Packende Musik“

Diese Thematiken sichern großartige Bilder und eine tragfähige Geschichte. Sie sind eingebettet in Wolfgang Rihms packende Musik. Das Radio-Sinfonieorchester des ORF wird von Ingo Metzmacher souverän geleitet. Seine Klänge sind perfekt im ganzen Raum verteilt.

Eva Halus, ORF Radio Salzburg

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