Wie gefährlich sind Elektro-Waffen?

In Salzburg besprechen Polizisten und Experten der Justizwache die Wirkung von Elektroschock-Waffen. Bei diesem Kongress geht es auch um die Gefährlichkeit, denn allein in den USA sollen pro Jahr hunderte Menschen durch „Taser“ ums Leben kommen.

Seit drei Jahren dürfen Polizisten und Justizwachebeamte auch in Österreich solche „Taser“ verwenden, nicht ihre Schusswaffen einsetzen zu müssen. 300 Mal sind solche Elektroschocker seither in ganz Österreich eingesetzt worden.

Taser für Exekutivbeamte

APA/BMI/Alexander Tuma

Sie sehen aus wie kleine Pistolen aus Kunststoff. Damit kann man aus einer Maximaldistanz von sieben Metern kleine Kontaktelektroden auf einen Angreifer abschießen. Dieser wird dann durch starke und kurze Spannungsstöße für ca. fünf Sekunden außer Gefecht gesetzt.

Gerichtsmediziner sieht kaum Probleme

Nur geschulte Sondereinheiten von Polizei und Justizwache sollen solche „Taser“ einsetzen, sagt Hermann Zwanzinger vom Innenministerium: „Der Vorteil ist, dass man einen Aggressor augenblicklich handlungsunfähig machen kann. Dadurch kann er leicht entwaffnet werden.“

Sebastian Kunz von der Salzburger Gerichtsmedizin hat die gesundheitlichen Gefahren der Stromimpulse untersucht: „Wir haben nur positive Ergebnisse gehabt. Natürlich ist es nicht angenehm. Es verursacht auch Schmerzen, aber eben nur für die Dauer von fünf Sekunden. Von der medizinischen Seite her kann man das als nicht-tödliche Waffe einschätzen.“

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Die Todesfälle in den USA seien durch unsachgemäßen Gebrauch verursacht worden, sagt Gerichtsmediziner Kurz. Er fordert aber, dass Elektroschocker nur von speziell trainierten Personen verwendet werden dürfen.