Große Preisunterschiede bei Kinderbetreuung

Eltern zahlen in Salzburg für die Kinderbetreuung äußerst unterschiedliche Preise. So kostet in der Stadt Salzburg ein Krabbelstubenplatz im Schnitt 385 Euro pro Monat, auf dem Land 133 bzw. 117 Euro. Die Politik will das ändern.

In Studie haben die Landesstatistiker die Preise der Kinderbetreuungseinrichten in Stadt und Land Salzburg verglichen. Erfasst wurden Krabbelstuben, alterserweiterte Gruppen, Kindergärten und Horte. Die Kindergärten sind für die Eltern am günstigsten. Hier sind auch die Unterschiede zwischen Stadt und Land Salzburg am geringsten: zwischen 70 und 86 Euro pro Kind und Monat beträgt der mittlere bezahlte Tarif.

Krabbelstuben und alterserweiterte Gruppen sind hingegen deutlich teurer: In den Krabbelstuben werden für die ganztägige Betreuung - ohne Mittagessen - in der Stadt Salzburg durchschnittlich 385 Euro pro Monat fällig, im Lungau, Pinzgau und Pongau 133 Euro, im Flachgau und Tennengau sogar nur 117 Euro. Bei den alterserweiterten Gruppen beträgt der Durchschnittstarif in der Landeshauptstadt sogar 415 Euro monatlich, in den Landbezirken sind es dagegen nur rund 125 Euro.

Private Betreiber verrechnen alles, Gemeinden nicht

Der Grund für diesen großen Unterschied sei, dass Krabbelstuben und alterserweiterte Gruppen in der Landeshauptstadt fast ausschließlich von privaten Anbietern betrieben werden, sagt Familienlandesrätin Martina Berthold (Grüne). Diese privaten Anbieter müssten jeden Cent verrechnen, während die (Land)-Gemeinden bei den Mietkosten, Heizkosten usw. häufig anders vorgingen.

Berthold will jetzt den Grund für die unterschiedlichen Tarife herausarbeiten und die Unterschiede verringern. Außerdem werde man die soziale Staffelung der Tarife überdenken, die für rund 30 Prozent der Eltern gilt. Diese verursache nämlich sehr viel Bürokratie und damit Kosten. Die Familienlandesrätin wünscht sich möglichst unbürokratische und leistbare Tarife für die Kinderbetreuung.

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