Internetkriminalität: Netzwerk zerschlagen

Die Salzburger Polizei war an einem maßgeblichen Schlag gegen die internationale Internetkriminalität beteiligt. In insgesamt sechs europäischen Ländern wurden 60 Verdächtige ausgeforscht. Sie hatten es vor allem auf Online-Banking-Kunden abgesehen.

Rund vier Jahre lang hatten die Ermittlungen gedauert. Die ersten Anzeigen waren bei der Polizei schon im Jahr 2011 eingegangen. Damals hatte das Stadtpolizeikommando Salzburg den Fall untersucht. Je länger die Erhebungen aber dauerten, desto mehr stellte sich heraus: der Fall bekommt eine internationale Dimension und wird damit langsam aber sicher zu groß für Salzburg.

Mindestens zwei Millionen Euro Schaden

Im März 2013 übernahm dann das Bundeskriminalamt die Leitung der Ermittlungen. Dessen Chef, der Pongauer Franz Lang, spricht jetzt von 60 Verdächtigen, tausenden Betrugsfällen und mindestens zwei Millionen Euro Schaden. Die Ermittlungsgruppe „Mozart“ wurde von Europol und Eurojust unterstützt und auch die Behörden von Belgien, Finnland, Großbritannien, den Niederlanden und Norwegen waren eingebunden.

Hauptziel der Kripo war dabei die Ukraine. Dort soll ein Großteil des Netzwerks ansässig sein. Mit Computer-Schadprogrammen sollen sie Online-Banking-Kunden ausgespäht und so wichtige Zugangsdaten, wie etwa TAN-Codes, gestohlen haben. Anschließend hatten sie Geld von den Konten ihrer Opfer auf eigene Konten überwiesen. Wann das Strafverfahren beginnen kann, steht noch nicht fest.