Hightech-Kamera zur Analyse von Tatorten

An der Salzburger Gerichtsmedizin wird neue Technologie für die Analyse von Tatorten eingesetzt. Mit einer Hochgeschwindigkeitskamera um 32.000 Euro lassen sich Vorgänge bei Verbrechen genauer rekonstruieren.

In der Fachsprache geht es hier um Blutspurenmusteranalysen. Dabei wird im Labor der Gerichtsmedizin simuliert, was an einem Tatort geschehen ist oder geschehen sein könnte. Zum Beispiel bei einer Attacke mit einem Messer: Mit einer Hochgeschwindigkeitskamera - der einzigen dieser Art in Österreich – kann von Fachleuten und Ermittlern nachvollzogen werden, woher, wie und aus welcher Richtung das Blut gespritzt sein konnte.

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32.000 Euro für Zeitlupenfilme höchster Güte

Der Gerichtsmediziner Sebastian Kunz schildert, dass die Kamera bis zu 3.000 Bilder pro Sekunde aufnehme: „Wir stellen dann dar, wie die einzelnen Blutspritzer von der Messerspitze weggeschleudert werden bzw. wurden. Dann kann ich sagen, hier hat die Tat begonnen, so hat sie ihren Verlauf genommen. Wir können dadurch auch Positionen von Tätern und Opfern im Raum feststellen.“

Bundesweite Anfragen

Dadurch können zum Beispiel Aussagen von Tatverdächtigen und Opfern bestätigt oder auch entkräftet werden. Immer häufiger wird Kunz mit seiner Kamera zu Tatorten in ganz Österreich gerufen, um bei der Aufklärung von Kriminalfällen mitzuhelfen.

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