Fenninger: „Es braucht oft einen Tsunami“

Nach ihrem Rundumschlag im Streit mit dem Österreichischen Skiverband (ÖSV) meldet sich Skistar Anna Fenninger aus Adnet (Tenngau) wieder zu Wort. „Es braucht oft einen Tsunami, bis wirklich etwas passiert oder bis man etwas bewegen kann.“

Das schrieb Fenninger am Samstag auf Facebook. Im Streit mit dem Österreichischen Skiverband hatte Fenninger am Mittwoch mit ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel ein klärendes Gespräch geführt. Dabei hatte sich die zweifache Gesamtweltcupsiegerin und Super-G-Olympiasiegerin laut Schröcksnadel für ihre Äußerungen („Ich habe all diese Lügen satt“) entschuldigt. Fenninger ist damit weiter Teil des ÖSV-Teams. Mit ihrem deutschen Manager Klaus Kärcher will der ÖSV nichts mehr zu tun haben, er bleibt im Hintergrund aber Berater.

„Ihr kennt meine Einstellung und meine Prinzipien. Dafür zu kämpfen ist nicht immer einfach. Ebenso ist es nicht einfach, Kompromisse einzugehen. Wenn man dies aber nicht tut, kommt man irgendwann an einen Punkt wo es nicht mehr weiter geht. Das holt einem im Leben immer wieder ein“, schrieb Fenninger, die sich vorab für die Unterstützung ihrer Fans bedankte.

„Mein Ziel war es nicht, einen Kampf zu gewinnen“

„Ziel war es, eine Lösung für mein sportliches Umfeld zu finden und nicht irgendeinen Kampf zu gewinnen oder zu verlieren. Heute weiß ich - die Leidenschaft zum Skisport siegte, mein Wunsch zur bestmöglichen sportlichen Betreuung ebenso“, ließ die seit kurzem 26-Jährige weiters wissen.

Der Streit zwischen Fenninger und dem ÖSV war am Dienstag neuerlich eskaliert, nachdem eine mittlerweile gestoppte Werbekampagne von Mercedes mit Laureus-Konnex mit der Salzburgerin gestartet worden war. ÖSV-Mobilitätspartner ist jedoch Audi, laut Konkurrenzklausel ist daher eine Kooperation dieser Art mit Mercedes für ÖSV-Athleten nicht möglich.

Aussprache nach Attacke auf ÖSV und dessen Chef

Fenninger hatte dann am Dienstagabend mit einer scharf formulierten, emotionalen Stellungnahme auf die Streitigkeiten ihres Managements mit dem ÖSV reagiert und Schröcksnadel persönlich angegriffen. Dieses Posting erhielt bis dato mehr als 110.000 „Likes“. Fenninger drohte der Ausschluss aus dem heimischen Verband, sie hätte sich mit österreichischer Lizenz ausgestattet alles selbst finanzieren müssen.

Auf Vermittlung von Head-Rennchef Rainer Salzgeber trafen sich Schröcksnadel und Fenninger zu einer Aussprache in Innsbruck. Am Tag darauf erklärte Schröcksnadel den Streit vor großer Medienschar in Wien als ausgeräumt.

Links: