Bundesforste forcieren Immobiliengeschäft

Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) - sie sind der größte Grundbesitzer im Land - verstärken ihr Immobiliengeschäft. Ein Grund ist die Verknappung von Bauland. Ein Drittel der Landesfläche gehört den ÖBf, aber auch viele ehemalige Forstgebäude.

Weil die Baugründe in den Gemeinden immer knapper werden, wenden sich Bürgermeister und Bauträger zunehmend auch an die Bundesforste. In mehreren Gemeinden sind mittlerweile geförderte Wohnungen auf Bundesforste-Flächen erreichtet worden. Vor allem im Pongau machen die Bundesforste zunehmend Geschäfte mit Häusern und Grundstücken. 40 Prozent des Umsatzes kommen hier bereits aus der Vermarktung von Immobilien.

Bauland vor allem in Tourismushochburgen teuer

Ein aktuelles Beispiel ist Flachau. Dort sind auf dem Försterfeld kürzlich knapp 20 geförderte Mietwohnungen von der Salzburg Wohnbau fertiggstellt worden. Weitere 30 Wohnungen sollen noch folgen. Auch in Bischofshofen sind auf Bundesforste-Flächen soziale Wohnbauten entstanden. Die Bundesforste verkaufen nicht, sondern vergeben Baurechte. Wer bauen will, muss Pacht zahlen, sagt der Leiter des Forstbetriebes Pongau, Hannes Üblagger. „In den touristisch stark genutzten Gebieten im Pongau ist das Niveau der Grundpreise sehr hoch. Daher sind Baurechte eine sehr günstige Möglichkeit für Einheimische, sich Bauland und Baumöglichkeiten zu schaffen.“

Grundeigentümer in Gemeinden sind häufig nicht bereit, Flächen zu verkaufen. Die Bundesforste dagegen wollen ihr Geschäft mit Häusern und Grundstücken weiter ausbauen.

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