Noch keine Einigung zu Gratis-Kindergartenjahr

Noch keine Einigung zum geplanten verpflichtenden Gratis-Kindergartenjahr hat es am Freitag in Salzburg bei einem Treffen der Familienreferenten der Länder mit Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) gegeben.

Eine entsprechende neue 15a-Vereinbarung lässt noch auf sich warten. Zwar wurde beim Treffen der Familienreferenten der Länder mit Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) heute darüber diskutiert, es stellte sich aber heraus, dass einzelne Familienreferenten gar nicht für die Kinderbetreuung zuständig sind. Außerdem bestehen weiterhin inhaltliche Differenzen.

Diskussionen gab es am Freitag in Salzburg vor allem über die Einführung eines zweiten verpflichtenden Gratis-Kindergartenjahres für Vierjährige mit halbtägigem Besuch, das in die 15a-Vereinbarung integriert werden soll, schilderte die Salzburger Landesrätin Martina Berthold (Grüne) bei einem anschließenden Mediengespräch. Es gebe noch keine Einigung, wer die Kosten von 70 Millionen Euro pro Jahr schultern soll, auch die genauen Details seien noch nicht abgesteckt.

Bei Bedarf Verpflichtung zu Gratis-Kindergarten

Die Familienministerin vertritt dabei den Standpunkt, dass Vierjährige dann zu einem Gratis-Kindergartenbesuch verpflichtet werden sollten, wenn sie einen sprachlichen Förderbedarf aufweisen. Dies betreffe keinesfalls nur Kinder mit Migrationshintergrund. Vereinbart wurde am Freitag, die Verhandlungen rasch weiterzuführen und zu einem Abschluss zu bringen.

„Es ist wichtig, dass das verpflichtende Kindergartenjahr auch 2015/16 weitergeführt wird“, sagte Berthold mit Hinweis auf den zeitlichen Druck. Die Ländervertreter trugen an die Ministerin auch das Anliegen heran, dass für Unter-18-Jährige der Selbstbehalt bei Krankenhausaufenthalten fallen soll.