Kurzparkzonen: Ende des wilden Parkens

Pendler verlieren schon bald viele der noch verbliebenen Gratis-Parkplätze im Stadtbereich. Die geplante Erweiterung der Kurzparkzonen scheidet die Geister. Anrainer in Liefering, Parsch, Aigen und der Alpensiedlung sind erleichtert, Pendler nicht begeistert.

Lokalaugenschein des ORF: Alpensiedlung Süd, kurz nach 7.00 Uhr früh. Die Pendler kommen und parken in den Nebenstraßen. Bisher können sie das zeitlich unbegrenzt machen - sehr zum Ärger der Anrainer wie dieser Pensionistin:

„Es ist eine Katastrophe, überhaupt wenn man Besuch bekommt. Die wissen oft nicht, wo sie noch parken sollen.“ Eine Hausfrau sagt, es sei auch für Kinder mitunter gefährlich: „Die schauen nicht, sind zu schnell, sie parken einfach irgendwo, dass wir schon Probleme haben.“ Deshalb sollen hier bald Kurzparkzonen eingerichtet werden.

Kurzparkzone Parken

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Bürgermeister verweist auf Anrainer

Ein genauer Plan liege nun vor, sagt Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ): „Es wird im Süden, Osten und Westen der Stadt zu Erweiterungen kommen. Wir haben täglich tausende Einpendler. Das verursacht natürlich Schwierigkeiten, wenn Bewohner selbst Parkplätze brauchen.“

Der Großteil der neuen blauen Zone soll kostenlos sein. Es wäre nur die Parkscheibe notwendig. Die Pendler haben trotzdem keine Freude: „Ich bin dagegen, weil dann haben wir keine Parkmöglichkeiten mehr. Es gibt auch in der Umgebung nichts“, sagt ein Kfz-Spengler. „Die können sich ihre blaue Zone, weißt eh, wohin bohren“, betont ein wütender Ex-Fiaker. Ein Kfz-Meister aus Oberndorf sagt, es werde dann viel schwieriger: „Aber ich verstehe es natürlich auch, im Sinn der Leute, die hier wohnen.“

Stadtrat braucht mehr Personal

Und eines wird durch eine vergrößerte Kurzparkzone ebenfalls notwendig - mehr Verwaltung, sagt Verkehrsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste): „Natürlich braucht so eine massive Ausweitung der Kurzparkzonen viel mehr Personal für Überwachung und auch für die Kontrolle der Ausnahmegenehmigungen.“

Bis alles ausverhandelt und beschlossen ist, werden die Nebenstraßen jedenfalls noch von Pendlern verparkt.

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