Pilz setzt Eschen immer mehr zu

Im Kleinen Deutschen Eck zwischen Bad Reichenhall und Schneizlreuth müssen rund 1.000 kranke Eschen gefällt werden. Die Laubbäume sind von einem Pilz befallen, der auch in Salzburg immer mehr Eschen zusetzt - und das seit gut zehn Jahren.

Es ist ein asiatischer Pilz, der vermutlich durch einen Bonsai nach Mitteleuropa eingeschleppt wurde, sagt Alexander Zobl, Forstschutzexperte der Salzburger Landwirtschaftskammer. Und der setzt seit zehn Jahren den rund sechs Millionen Salzburger Eschen enorm zu. Jeder zehnte dieser Laubbäume leidet unter Blattwelke, Rindenverfärbung oder hat bereits eine abgestorbene Krone.

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Noch kein Mittel gegen Pilz gefunden

So massive Eschen-Fällaktionen wie jetzt im benachbarten Bayern sind bei uns nicht bekannt. Denn dort müssen jetzt 1.000 Bäume auf einem Fleck geschlagen werden - und zwar entlang der Bundesstraße im kleinen Deutschen Eck.

Ab Montag werden dort Schutzgalerien gebaut und die Straßensperre bei Baumgarten nützt der bayerische Naturschutz gleich, um die kranken Eschen loszuwerden. Gegen den asiatischen Eschenpilz ist kein Kraut gewachsen, sagt Forstexperte Alexander Zobl. Einziger Trost: Eschen säen sich rasch aus und vermehren sich sehr leicht.