Kaserne Tamsweg für Flüchtlinge geeignet

Die Strucker-Kaserne in Tamsweg (Lungau) ist geeignet für die Unterbringung von 150 Flüchtlingen. Das ergab die Prüfung durch Innen- und Verteidigungsministerium. Ob dort Asylwerber untergebracht werden, muss das Land entscheiden. Der Landeshauptmann lehnt die Pläne weiter ab.

Ein Objekt am Kasernenareal in Tamsweg müsste geräumt, Soldaten, die das Gebäude derzeit nutzen, verlegt werden. Zudem müssten eine eigene Zufahrt, sowie eine Abtrennung zum Rest der Kaserne errichtet werden. Das ist das genaue Ergebnis der gemeinsamen Standortprüfung durch Innen- und Verteidigungsministerium.

Struckerkaserne in Tamsweg

ORF

Mindestens 150 Flüchtlinge könnten in der Strucker-Kaserne in Tamsweg untergebracht werden

Flüchtlingsquote weiter nicht erfüllt

Ob, und wenn ja wieviele Asylwerber in Tamsweg untergebracht werden, das ist jetzt Sache des Landes. Im Innenministerium appelliert man aber mit Nachdruck an die zuständigen Stellen in Salzburg, die Kaserne zu nutzen. Denn Salzburg sei nach wie vor eines jener Bundesländer, die ihre Flüchtlingsquote nicht erfüllen - laut Zahlen des Ministeriums müsste Salzburg noch 127 Plätze bereitsstellen. Ansonsten würden die Zelte nicht weniger, sondern mehr, sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

Wenn einzelne Landesverantwortliche und Bürgermeister weiter gegen leerstehende, feste Quartiere für Flüchtlinge vorgingen, so würde das nicht für Entspannung, sondern für eine Zuspitzung bei diesem sensiblen Thema sorgen. In Tamsweg hatte sich die Politik zuletzt massiv gegen die Unterbringung in der Strucker-Kaserne ausgesprochen.

Haslauer: Weiter Nein zu Flüchtlingsquartier

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) will weiterhin keine Flüchtlinge in der Struckerkaserne Tamsweg. Das teilte er nach Bekanntwerden der Prüfung von Innen- und Verteidigungsministerium am Montag mit. Salzburg wolle anderswo mehr Platz für Flüchtlinge schaffen, so der Salzburger Regierungschef. Damit werde Salzburg seine vorgeschriebene Quote dann auch erfüllen.

Die für Integration zuständige Landesrätin Martina Berthold (Grüne) wollte Montag kein Interview zu dem Thema
geben.

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