Makemakes: „Können ganz vorne mitmischen“

Heute läuft die Entscheidung im Eurovision Songcontest. Und die Makemakes, Österreichs Starter aus Thalgau (Flachgau) und Mondsee sind zuversichtlich: Sie glauben, dass sie „ganz vorne mitmischen können“.

Vor ein paar Jahren noch waren sie ein paar unbekannte junge Burschen, die in einer Band namens „Skaverells“ spielten. Jetzt gehören die Makemakes zu den Aushängeschildern der österreichischen Popszene und sind dabei, in den internationalen Markt einzutauchen.

Die Makemakes

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Wenn alles passt, „können wir ganz vorne mitmischen“, sagen die Makemakes

Steile Karriere seit dem 13. März

Vor vier Jahren spielten die Makemakes am Seefest Mondsee - damals nannte sich die Band noch „Skaverells“. Am 13. März wurden die Makemakes dann hinauf katapultiert. Das ORF-Publikum schickte das Trio zum Songcontest. Die Musiker staunten danach vielleicht am meisten: Sie waren einfach nur „baff“, gaben sie in der ZIB24 zu Protokoll.

Mit der Nominierung begann für die Makemakes eine Reise quer durch Europa: Prag, Moskau, London und viele weitere Städte standen auf dem Plan, dazwischen eine Konzerttournee durch Österreich. Die drei Burschen vom Land spülte es durch die große Maschinerie der Medien. In ungezählten Fernsehstudios spielen sie ihren Hit „I am Yours“. Die Band traf Prominente und Ideengeber, sie fuhr nach Los Angeles, um an Songs zu arbeiten.

Neue CD entstand in Obertrum und Oberndorf

In den engen Zeitfenstern dazwischen spielten die Makemakes auch noch ihr erstes eigenes Album ein - in Tonstudios in Obertrum und Oberndorf (beide Flachgau). „Der Ansatz ist 1960er/1970er-Jahre-Rock“, sagt Co-Produznet Frank Wendtner. „Und das bringen wir insofern hin, dass wir Instrumente, Mikrofone und Verstärker aus der Zeit verwenden. Das Ganze wird dann noch ’geschliffen" mit moderner Digitaltechnik.“

Makemakes-Bassist Markus Christ im Studio mit Co-Produzent Frank Wendtner

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Rechtzeitig vor dem Songcontest wurde noch die erste CD fertig produziert

Pünktlich zum Songcontest erschien die CD mit 13 Songs. Es dominieren laute Gitarren. Die alten Rockstars der 1970er Jahre sind auch ganz offensichtlich die modischen Vorbilder. In den vergangenen Wochen wurde die Bärte dichter, die Haare länger, die Lederjacken abgewetzter. „Die langen Haare stehen ihnen schon“, lacht Elfi Meindl, Mutter von Schlagzeuger Florian Meindl. „Wir haben uns auch Lederjacken gekauft.“

Nachbarländer das nächste Ziel

Der heutige Abend markiert den absoluten Höhepunkt eines raschen Aufstiegs. Die Ziele stehen schon fest: „Es ist branchenüblich, dass die nächsten Stationen die deutschsprachigen Nachbarländer sind“, sagt Manager Paul Estrela. „Aber wir haben auf jeden Fall genauso viel Aufmerksamkeit aus Großbritannien, den mediterranen und skandinavischen Ländern bekommen.“

Die Makemakes spielen jetzt vor tausenden Zuschauern. Wegbegleiter, Anhänger und Beobachter sind begeistert: „Die Jungs kenne ich, seit sie sechs, sieben Jahre alt sind“, sagt Star-Percussionist Martin Grubinger. „Zwei der drei - der Dominic und der Florian - haben bei meinem Vater an der Musikschule über viele Jahre Schlagzeug gelernt. Ich habe die beobachtet - die haben auch zusammen im Ensemble gespielt. Es sind ganz nette Jungs. Und irgendwie ist das besonders, dass man doch in diesem Zusammenhang wieder zueinander findet.“

Dominic Muhrer: „Viel positives Feedback“

Sänger Dominic Muhrer ist jedenfalls „jetzt schon richtig motiviert, weil die Proben gut verlaufen sind. Und wir wissen, dass mit dem Werkzeug, das wir haben, Einiges möglich ist. Wenn alles so verläuft, wie wir uns das vorstellen, könnten wir auch ganz vorne mitmischen. Wir haben auf jeden Fall eine extrem coole Nummer und es kommt soviel positives Feedback daher. Gerade letztens hat uns ein Journalist erzählt, dass bei den Proben im Presseraum jedes Mal, wenn wir das Lied singen, brav mitgesungen wird. Es kommt gut an.“

Egal, wie die Entscheidung ausfällt: Nächste Woche gehen die Makemakes schon wieder auf Europatournee - mit der US-Band OneRepublic.

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Tobias Pötzelsberger berichtet aus Wien

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