Wohnprojekt „Stadtpark Lehen“ verzögert sich

Der geplante Wohnbau „Stadtpark Lehen“ an der Ignaz-Harrer-Straße verzögert sich. Schon im Jahr 2011 hat die gemeinnützige Salzburger Wohnbaugesellschaft GSWB die Grundstücke erworben, ein Baubeginn ist aber immer noch nicht in Sicht.

Hauptgrund für die Verzögerung sind Unstimmigkeiten zwischen mehreren Architekten. Es dürfte daher eines der langwierigsten Bauprojekte in der Stadt Salzburg werden. Architektenwettbewerbe in der Stadt Salzburg haben einen durchaus zweifelhaften Ruf: Nur selten baut der Sieger dann auch tatsächlich das ausgeschriebene Projekt, oft sind jahrelange, kostspielige Rechtsstreitigkeiten die Folge, manchmal wird überhaupt nichts gebaut.

Statt eines Siegers zwei zweite Plätze

Das neue Paracelsusbad, das kleine Festspielhaus, das Kongresshaus, nur einige der prominentesten Beispiele dafür. Das Projekt Stadtpark Lehen reiht sich hier nahtlos ein: Statt eines Siegers hat es beim Architektenwettbewerb zwei zweite Plätze gegeben. Die beiden sollten das Projekt eben gemeinsam bauen, so die salomonische Entscheidung. Damit nicht genug, sollte dann noch ein drittes Architektenbüro die Außengestaltung entwerfen. Das Chaos war perfekt.

Visualisierung des Wohnprojekts "Stadtpark Lehen" an der Ignaz Harrer Straße in der Stadt Salzburg

gswb

Visualisiertes Modell des Wohnprojekts „Stadtpark Lehen“

Das aus drei Teams zusammen gestückelte Gesamtprojekt war bei den Experten im Gestaltungsbeirat auf wenig Gegenliebe gestoßen, fünf Mal musste umgeplant werden. Zusätzlich haben Einsprüche und Probleme mit den Grundstücken das Vorhaben weiter verzögert. Inzwischen wächst der Unmut, auch in der Politik. Kritik kommt etwa von der ÖVP: Deren Klubchef Christoph Fuchs sitzt selbst im Aufsichtsrat der gswb, er spricht von „Bürokratie-Schinderei“, die Rechnung würden letztlich die Wohnungssuchenden zahlen. Wie es weitergeht, ist noch unklar. Geplanter Baubeginn ist aus derzeitiger Sicht im Frühjahr 2016.

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