Hochwassergefahr noch gering

Ein Genua-Tief sorgt seit Tagen mit starkem Regen für schlechtes Wetter in Österreich. Solche Lagen sind oft die Basis für Hochwasserkatastrophen. Es braucht aber noch mehrere Faktoren, die die Gefahr steigen lassen würden.

Italientiefs wie derzeit betreffen uns ungefährt zehn Mal im Jahr. Damit es aber zu einem Hochwasser kommt, bräuchte es aber einerseits extrem große Niederschlagsmengen, sagt Alexander Ohms von der Salzburger Wetterdienststelle.

„Das Tief müsste sehr stationär sein, dass es auch langanhaltend stark regnet. Dann bräuchte es auch eine hohe Schneefallgrenze, dass der gesamte Abfluss in die Flüsse gelangt - und nicht wie derzeit bei uns, wo alles über 1.000 Meter in den vergangenen Nächten als Schnee konserviert wurde und der Schnee in den nächsten Tagen nur langsam abrinnen wird.“

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Murengefahr steigt langsam an

Gefährlich wird es dann, wenn mehrere solche Wetterlagen hintereinander folgen. 40 Liter pro Quadratmeter sind am Mittwoch in Bad Gastein und Krimml zusammengekommen. Ähnlich viel in der Stadt Salzburg. Für eine klassische Hochwassersituation müsste es laut Ohms allerdings doppelt so viel Wasser sein.

Die Gefahr für Rutschungen und Murenabgänge steigt aber vermehrt an. Im Moment kann der Boden noch Wasser aufnehmen. Am Samstag mit weiteren Regengüssen kann sich die Situation aber zuspitzen, sagt Landesgeologe Rainer Braunstingl.

„Die Niederschlagsmengen bei uns sind noch nicht so dramatisch, wie etwa in der Steiermark oder in Teilen Tirols. Wenn es dann wirklich so ist, dass es 24 Stunden durchregnet, wird die Bodensättigung von 100 Prozent erreicht und dann wird es wirklich kritisch“, erklärt Braunstingl. Geologen, Feuerwehren, Straßenmeister sind jedenfalls für den Ernstfall gerüstet.

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