Zeltlager für Flüchtlinge in der Stadt Salzburg

In der Landeshaupstadt wird ein Zeltlager für fast 100 Flüchtlinge aufgebaut. Die Zelte werden am Gelände der Landespolizeidirektion stehen, auch der Turnsaal wird belegt. Das sei der Notfallplan wegen des großen Flüchtlingsansturms, heißt es aus dem Innenministerium.

Insgesamt werden zwölf Zelte am Sportplatz der Landespolizeidirektion in der Alpenstraße aufgestellt. Acht Flüchtlinge werden pro Zelt untergebracht werden. Sie werden in dem Zeltlager erst versorgt und bleiben entweder nur für ein paar Stunden oder für die ersten beiden Tage. Die Salzburger Feuerwehr brachte die Zelte am Donnerstag nach Salzburg.

Sportplatz Landespolizeidirektion

ORF

Am Sportplatz der Landespolizeidirektion in der Alpenstraße sollen die Zelte aufgestellt werden

Flüchtlinge können ab Freitag einziehen

Polizeischüler sollen die Zelte dann Freitagfrüh aufstellen. Wie Innenministeriums-Sprecher Alexander Marakovits sagte, sind die Zelte der absolute Notfallplan: „Wir haben allein in den letzten zwei Tagen 600 Asylanträge. Das ist absoluter Toprekord und zwingt uns auch dazu, solche Notfallpläne rasch umzusetzen.“ Gleichzeitig sagte er aber auch, dass wenn die Zahl der Asylanträge wieder abnehme, solche Notmaßnahmen wie Zeltstädte nicht mehr nötig seien. Und auch das Innenministerium wäre froh, wenn dass der Fall wäre.

„Armutszeugnis“- Berthold fordert Kasernenöffnung

Die zuständige Asyllandesrätin Martina Berthold weiß seit Mittwochabend bescheid. Sie selbst hält von der Zeltstadt nichts, es sei aber außerhalb ihrer Einflussbereiches. Sie finde aber, dass das Zeltlager ein „Armutszeugnis für unser Land ist, obwohl es noch andere Möglichkeiten gebe´“. Berthold forderte erneut die Öffnung von leerstehenden Kasernen für die Flüchtlinge, denn es gebe auch in Salzburg Kasernen, wo Gebäude leer stehen. Auch Landeshauptmann Haslauer sagte, er sei am Mittwoch vom Innenministerium über diese Zeltstadt informiert worden. Er hoffe aber, dass das nur vorübergehend sei. In fixe Quartiere können Flüchtlinge erst dann gebracht werden, wenn die Erstgespräche abgeschlossen wurden.

Im Turnsaal der Polizeidirektion sind bereits 24 Flüchtlinge untergebracht. Sie werden von ein eigenen Firma, die vom Innenministerium beauftragt worden ist, betreut. Diese Firma wird auch die Betreuung der Zeltstadt übernehmen.

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