Baumeister soll Abgaben hinterzogen haben

Der Prozess gegen Baumeister Markus Voglreiter wegen des Vorwurfs der gewerbsmäßigen Abgabenhinterziehung in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro entwickelt sich zur unendlichen Geschichte: Er wurde am Freitag neu durchgeführt, jedoch auf 30. Juni vertagt.

Mit Martina Pfarrkirchner wurde nun bereits die mittlerweile siebente Richterin mit dem Fall betraut. In den vier Jahren wurde 16 Mal verhandelt, nun hieß es wieder zurück an den Start. Der bisher unbescholtene Baumeister aus dem Flachgau hatte sich bisher zum Teil geständig gezeigt, die von der Staatsanwaltschaft angegebene Schadenssumme durch Umsatz- und Einkommensteuer-Entgang sei aber zu hoch, hier gebe es „massive Differenzen“, hatte sein Verteidiger erklärt. Er stellte am Freitag einen Antrag auf Ablehnung eines Sachverständigen.

Laut Finanzamt schwere Mängel in der Buchhaltung

Der angeklagte Tatzeitraum bezieht sich auf die Jahre 1999 bis 2004. Bereits im Jahr 2000 hatte das Finanzamt bei einem Prüfungsverfahren schwere Mängel in der Buchführung des Unternehmens von Voglreiter festgestellt. Die Vorwürfe betreffen im Wesentlichen Schwarzgeldzahlungen bei diversen Privatbaustellen. Offiziell seien die Arbeiten zu 40 Prozent als Eigenleistung der Bauherren ausgewiesen worden, heißt es bei der Staatsanwaltschaft. Zudem dürfte der Baumeister bei einer Vielzahl von Baustellen Material verrechnet haben, das aber offenbar für den Privatbau eines luxuriösen Einfamilienhauses für seine Frau verwendet wurde. Der Prozess wird noch einige Verhandlungstage in Anspruch nehmen.

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