Einigung in Prozess um Fußballlärm

Im Gerichtsprozess um den Lärm beim Fußballplatz Ramingstein (Lungau) gibt es einen Kompromiss. Ein Anrainer klagte - wegen zu lauter Platzsprecher und grölender Zuschauer. Beim Bezirksgericht Tamsweg haben sich Kläger und Gemeinde nun teilweise zusammengerauft.

Der Ramingsteiner Matthias Sagmeister ist wegen des Lärms vor Gericht gezogen. Er wohnt in einem der Häuser direkt oberhalb des Sportplatzes. Jedes zweite Wochenende findet hier ein Match statt. Sagmeister findet das unerträglich, als Einziger der Anrainer: „Es wird gehupt und getrommelt. Das ist nicht sehr angenehm, wenn man hier wohnt.“

Ramingsteiner Lärmprozess

ORF

Kläger Sagmeister wohnt bei den Häusern im Hintergrund

Richter bemühte sich vier Stunden

Sagmeister forderte von der Gemeinde in seiner Unterlassungsklage Ruhe – oder zumindest weniger Lärm. Beim Bezirksgericht Tamsweg bemühte sich der Richter am Donnerstag vier Stunden lang um einen Kompromiss. Und der sehe so aus, sagt Wolfgang List: „Ausgemacht ist, dass sich eine Stunde nach Ende des Spiels keine grölenden und lauten Menschen mehr aufhalten. Die Party ist eine Stunde nach dem Match vorbei, und dann ist Ruhe.“

Vorerst alle zufrieden

Bei der Gemeinde heißt es, auch die Beschwerde eines Einzelnen sei wichtig, wie Bürgermeister Peter Rothschopf (ÖVP) betont: „Mir ist wichtig, dass alle zufrieden in unserer Gemeinde leben können.“ Kläger Sagmeister ist nun vorerst auch zufrieden: „Mit dieser Lösung kann ich leben, und beim Thema Eishockey werden wir noch etwas finden müssen.“

Prozess könnte weitergehen

Für eine Gesamtlösung dürfte wohl weiter prozessiert werden. Denn Sagmeister will auch noch den Lärm beim Ramingsteiner Eishockeyplatz gerichtlich unterbinden lassen.