Streit um Strandbad: Kompromiss beschlossen

Im jahrelangen Konflikt um das Strandbad Henndorf am Wallersee (Flachgau) ist am Freitag ein Kompromiss beschlossen worden, der den Fortbestand des Gemeindebades sichert. Damit wird es auch heuer aufsperren, was zuletzt ungewiss war.

Der Grundstückseigentümer des Strandbades in Henndorf - die Familie Esterer - hatte den Pachtvertrag mit der Gemeinde nach 30 Jahren heuer nicht mehr verlängert. Jetzt konnte man sich aber einigen. Am Freitag stimmte die Gemeindevertretung dem neuen, nicht unumstrittenen Vertrag zu.

Strandbad Henndorf am Wallersee

ORF

Seeuferfläche wird aufgeteilt

Die Höhe der Pacht war einer der Streitpunkte. Nun handelten ÖVP- und SPÖ-Vertreter mit der Besitzerfamilie einen Kompromiss aus, der vorsieht, dass die Pacht in etwa gleich hoch bleibt. Die Seeuferfläche, die dem Land gehört, wird jedoch aufgeteilt. Ein Teil wird für das Gemeindebad genutzt, der andere für das Privatbad der Famlie Esterer, die dort das Hotel Seebrunn betreibt.

FPÖ-Gemeinderat: „Verschlechterung des Standards“

Das Ergebnis sei ein Kompromiss, sagt Bürgermeister Rupert Eder (ÖVP): „Die Fläche, die die Gemeinde am Uferbereich nutzen kann, wird verkleinert. Die Familie Esterer ist von der Forderung nach einem Seezugang für das Hotel nicht abgerückt."

Kritik an der Einigung kommt von FPÖ-Gemeinderat Johann Spöttl: „Wenn dieser Vertrag greift, dann ist das eine Verschlechterung des bisherigen Standards“, sagte Spöttl. Da es am Freitag in der Gemeindevertretung eine Mehrheit gab, kann das Strandbad Mitte Mai aufsperren. Im nächsten Jahr soll es dann modernisiert werden.

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