Aiderbichl: Beschuldigte bestreitet Betrug

Eine beschuldigte Frau im Fall Aiderbichl bestreitet einen möglichen Testamentsbetrug. Die Millionen-Erbschaft sei rechtmäßig zustande gekommen. Der Bruder des Erblassers bezweifelt das und hat Anzeige erstattet. Die Frau war eine Vertraute des Verstorbenen.

Vor vier Jahren ist der Deutsche verstorben - er hatte in Maria Schmolln (OÖ) einen großen Bauernhof. Ihn unter Druck gesetzt zu haben, dass er Aiderbichl sein Vermögen überschreibt, hat Aiderbichl-Chef Michael Aufhauser kategorisch verneint.

Engagement ausschließlich für Gut Aiderbichl

Beschuldigt in dem Fall werden eine Vertraute des Deutschen und deren Bruder, der für Gut Aiderbichl arbeitet und das Testament mit dem greisen und schwerkranken Millionär ausverhandelt haben soll. Seine Schwester soll ihn dabei unterstützt haben und gibt das auch zu. Ihr Engagement sei aber ausschließlich zugunsten von Gut Aiderbichl gewesen, sagt der Anwalt der Frau, Robert Morianz.

„Sie hat auch von den Zahlungen, die geflossen sind, keinen Cent bekommen. Meine Mandantin war eigentlich eine begeisterte Befürworterin des Gut Aiderbichls. Sie hat in früheren Jahren schon immer Besuche abgehalten, war auch eine Spenderin und hat ihre Ideen auch an den Erblasser - um den es nun geht - in weiterer Folge herangetragen“, so der Anwalt. Und dabei sei seine Mandantin immer korrekt vorgegangen, ergänzt Morianz.

Gnadenhof von Gut Aiderbichl in Maria Schmolln (OÖ)

ORF

Diesen Bauernhof bei Maria Schmolln und eine höhere Geldsumme vermachte der Millionär Gut Aiderbichl.

Aufhauser: Anwälte gaben grünes Licht

Jetzt ist das Geld, die Rede ist von mehr als vier Millionen Euro, auf dem Aiderbichl-Stiftungskonto. Aiderbichl-Chef Michael Aufhauser sagt, dass jede Spende auf Unbedenklichkeit rechtlich geprüft werde. Auch in diesem Fall hätten die Anwälte grünes Licht gegeben. Jetzt muss die Justiz prüfen, ob bei diesem Testament tatsächlich alles rechtens war. Der Bruder des Verstorbenen vermutet jedenfalls Erbschleicherei.

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