Barschplage im Prebersee

Im Prebersee in Tamsweg (Lungau) kämpfen die Fischer mit einer Barschplage. Wie der im Prebersee nicht heimische Barsch dorthin gekommen ist, wissen die Fischer nicht. Weil der Raubfisch nun die jungen Forellen und Saiblinge frisst, ist der Fischbestand in Gefahr.

In den vergangenen Jahren haben sich die Hinweise gehäuft, dass im ökologischen Gleichgewicht des Prebersees etwas nicht stimme, so Herwig Bogensperger, der Obmann des 1. Tamsweger Fischereivereines. Zum einen ist die Elritze fast verschwunden - sie ist ein acht bis zwölf Zentimeter langer Fisch, der sauberes, klares und sauerstoffreiches Wasser liebt, so wie es im Prebersee eben vorhanden ist.

Dann fiel den Fischern auf, dass die Forellen und Saiblinge weniger geworden sind und schließlich habe man die Barsche entdeckt, erzählt Herwig Bogensperger. Elritzen, junge Forellen und Saiblinge waren Opfer der Barsche geworden.

Prebersee Lungau Natur Berge

Wolfgang Bauer

Der Prebersee bei Tamsweg.

Barschlaich soll beseitigt werden

Im vergangenen Dezember haben die Fischer die Eisdecke des Sees aufgebrochen und kleine Christbäume mit unverrottbaren Schnüren an den Zweigen versenkt. Dort, so hoffen die Fischer, legen die Barsche ihre Eier ab.

In den nächsten Wochen werden die Fischer die Christbäume aus dem Wasser ziehen - kurz bevor die Barschbrut schlüpft. Ob die Methode funktioniert, weiß Bogensperger nicht. Im besten Fall könne man die Ausbreitung des Barsches eindämmen. Ganz wegbekommen werde man ihn nicht mehr, so der Fischer.