Gemeinden wollen Baumkataster

Einige Gemeinden im Flachgau wollen Bäume auf Gemeindegrund in einem Kataster auflisten und überprüfen. So wollen sie sich gegen Haftungsansprüche schützen. Ein Unfall in Niederösterreich hat die Salzburger darauf aufmerksam gemacht.

Die Gemeinden wollen sich damit gegen mögliche Haftungsansprüche schützen. Denn sie werden bei einem Unfall wie Privatpersonen behandelt und haften für das Unglück. In Nußdorf (Flachgau) bemerkte der Bürgermeister Johann Ganisl bereits zwei Bäume, die zum Problem werden könnten. Er lässt sie in nächster Zeit untersuchen und entscheidet dann gemeinsam mit Fachleuten, ob sie stehen bleiben können. Ganisl sprach von einer groben Fahrlässigkeit im Falle eines Unglücks: „Dann ist die Gemeinde in der Haftung und natürlich auch der Bürgermeister.“

Gemeinden sollen nicht mehr machen als Privatbesitzer

Zwar wehrte sich Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer gegen übertriebene Ängste, weil sie Gemeinden nicht mehr machen müssten, als private Baumbesitzer. „Man muss schauen ob ein Baum krank, beschädigt oder eine Gefahr für die Öffentlichkeit ist. Am wichtigsten ist es aber, das alles zu Dokumentieren.“

Weide in Nußdorf

ORF

Auch diese Weide vor dem Pfarrhof in Nußdorf soll überprüft werden

Unfall in NÖ machte Gemeinden aufmerksam

Ein schwerer Unfall in Pöchlarn in Niederösterreich, schreckte die Flachgauer Bürgermeister auf. Vor knapp drei Jahren erschlugen herabstürzende Äste bei einem Unwetter zwei Männer. Der Baum stand im Stadtpark, also auf Gemeindegrund. Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen die Stadt Pöchlarn ermittelt, stellte aber keine Fahrlässigkeit fest.

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