Neues Urbier aus tönernen Amphoren
Im Herbst 2015 sollen die Tongefäße befüllt werden. Sie fassen jeweils tausend Liter und haben die Form einer Zitrone. Die Amphoren für das heuer noch zu brauende Urbier kommen aus Georgien, wo sich die Kunst der Herstellung noch erhalten hat, erzählt Stiegl-Braumeister
Christian Pöpperl: „Das sind weltweit die Einzigen, die das noch können.“
ORF
„Vom Feld ins Glas“
Der Platz, an dem die Amphoren nun vergraben wurden, liegt in der Mitte des neuen Biergutes von Stiegl. Anfang Mai wird der Betrieb eröffnet. Noch ist hier eine Baustelle. Österreichs größte Privatbrauerei will in Wildshut ein Zeichen setzen. „Vom Feld ins Glas“ ist das Motto. Und egal ob Essig, Schnaps, Brot oder Bier. Hier soll alles aus der eigenen Landwirtschaft kommen. Auch die Zutaten für das Urbier: „Wir beschreiten alte Wege neu“, sagt Pöpperl: „Und das Getreide wird mit Schale verarbeitet.“
Test in Weihenstephan
Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft soll auch für Inneneinrichtung und künstlerische Gestaltung gelten. Alte Holzträme und Steinplatten aus der Stieglbrauerei in Salzburg werden im neuen Biergut aufgewertet und neu eingesetzt. Vorversuche zur Maische-Gärung für das neue alte Urbier laufen an der Außenstelle der Technischen Universität München in Weihenstephan: „Wir haben Urgetreide dorthin geliefert, darunter alpinen Weizen und Dinkel.“
Gegenmodell zu vielen Industriebieren
Was herauskommen wird, wenn man im Herbst die Amphoren befüllt und im Frühjahr 2016 zum ersten Mal kostet, das ist für Braumeister Pöpperl „das Experiment meines Lebens“, wie er betont. Fest steht bis jetzt nur eines: Das neue Urbier wird garantiert kein Billig-Bier.
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