Messerattacke und Suizid gleichzeitig

Zwei Tage nach der Messerstecherei auf dem Salzburger Hauptbahnhof stellt sich der Fall jetzt noch einmal anders dar: Laut Polizei gab es einen Selbstmord und davon unabhängig eine zweite Messerattacke unter mutmaßlichen Drogendealern.

Die vermeintliche Messerattacke beim Hotel Europa war laut Polizei ein Selbstmord. Ein Mann wollte sich in aller Öffentlichkeit das Leben nehmen und fügte sich mit einem Messer eine Schnittwunde am Hals zu. Der Mann wurde zunächst schwerst verletzt ins Salzburger Landeskrankenhaus gebracht. Dort starb er Montagnachmittag, sagte Kliniksprecherin Mick Weinberger.

Unabhängig davon ereignete sich beim Einkaufszentrum am Bahnhof eine zweite Messerattacke. Die Polizisten wurden am Samstag beinahe zeitgleich zu den beiden Einsätzen gerufen. Das sorgte deshalb auch für Verwirrung. Die beiden Einsätze sind völlig getrennt voneinander zu sehen sind. Der Fall beim Hotel Europa ist eine menschliche Tragödie.

Tatort am Hauptbahnhof. Hier ist eine Person tödlich verletzt worden

ORF

Die Polizei musste am Samstag beinahe gleichzeitig wegen zweier Fälle mit Messern zum Hauptbahnhof ausrücken

Zwist im Drogenmilieu

Ein echter Kriminalfall spielte sich hingegen rund um das Forum 1 am Bahnhof und beim Kino ab. Dort gerieten laut Polizei drei Männer aus der Drogenszene aneinander. Dabei bedrohte einer die beiden anderen mit einem Messer und schnitt seinem Opfer unter anderem im Gesicht.

Die Hintergründe sind umstritten: Die einen sagen, es sei ein Raubversuch gewesen, der andere spricht von einem banalen Streit, der ausgeartet sei. Die Polizei ermittelt gegen den Mann mit dem Messer. Dieser sitzt in Haft und muss mit einer Anklage wegen versuchten Mords rechnen. Alle drei stammen aus Nordafrika und sind wegen Drogendelikten amtsbekannt.

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