Höheres Frauen-Pensionsalter: Senioren uneins

Der Vorstoß von Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) zur rascheren Anhebung des Pensionsalters für Frauen stößt auch in Salzburg auf geteiltes Echo. Während der ÖVP-Seniorenbund das befürwortet, sind SPÖ-Pensionistenvertreter strikt dagegen.

Verfassungsrechtlich verankert ist, dass das Frauen-Pensionsalter erst ab dem jahr 2024 schrittweise angehoben wird. Finanzminister Schelling geht das aber offenbar zu langsam. Frauen mit 45 müssen ohnehin heute schon bis 65 Jahre arbeiten. Nun geht es dem Finanzminister darum, dass schon ältere Jahrgänge länger im Erwerbsleben bleiben, also jene, die nach derzeitiger Gesetzeslage schon ab 60 in Pension gehen könnten.

Huber: „Dagegen, weil Frauen mehrfach belastet sind “

Der Salzburger SPÖ-Pensionstenverband lehnt diesen Plan ab. Dessen Vorsitzender Josef Huber spricht von einer massiven Verunsicherung der Frauen. „Ich bin absolut für die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Man muss aber schon eines festhalten: Ein Mann kann keine Kinder bekommen und ist auch sonst in der Regel nicht doppelt und dreifach belastet. Denn ich muss keinen Haushalt führen, muss keine Kinder aufziehen und muss auch nicht die Krankenschwester spielen, wenn der Mann einmal krank ist. Die Frauen sind ganz einfach doch stärker belastet als wir Männer. Das muss man auch als Mann zugeben“, sagt Huber.

Auch die Gewerkschaft in Salzburg spricht sich gegen eine raschere Anhebung des Pensionsantrittsalters für Frauen aus.

ÖVP-Mann Saller: „Bin für raschere Erhöhung“

Zustimmung hingegen kommt vom ÖVP-Seniorenbund in Salzburg und dessen Obmann Josef Saller. „In Sachen Pension muss man jetzt derzeit Gas geben, das ist ein Gebot der Stunde. Und ich bin für die Anhebung des Pensionsantrittsalters für Frauen, dazu stehe ich, auch wenn viele Frauen das vielleicht nicht wollen.“

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