„Alltagsrassismus nimmt zu“

Rassistische Diskriminierung im Alltag - auf der Straße, auf Ämtern oder am Arbeitsplatz - nehme zu, sagen Betroffene. Immer mehr melden sich bei der Antidiskriminierungsstelle der Stadt Salzburg.

„Raus aus dem Bus - ihr stinkt“: Mit diesen Worten warf ein Chauffeur vergangene Woche zwei junge Burschen aus dem Bus. Die beiden Somalier waren auf dem Weg in die Schule. Diese rassistische Diskriminierung ist in Salzburg längst kein Einzelfall. Mehr als 160 Fälle dokumentierte und prüfte die Antidiskriminierungsstelle der Stadt Salzburg vergangenes Jahr.

Flüchtlinge beim Sozialamt

ORF

Bei Ämtern und Behörden kommt es immer öfter zu Diskriminierung

Beschimpfungen, auch körperliche Attacken

„Die Beratungszahlen, die Zahl der Hilfesuchenden sind auf jeden Fall stark ansteigend“, sagt Christian Treweller vom runden Tisch Menschenrechte. „Gut die Hälfte hatten österreichische Staatsbürgerschaft oder waren EU-Bürger, die andere Hälfte war aus Drittstaaten. Große Diskriminierungen ergaben sich im Umgang mit Ämtern und Behörden - und zunehmend auch in der Arbeitswelt.“ Oft seien es nur Verständigungsschwierigkeiten, häufig aber auch Beschimpfungen und sogar körperliche Attacken. Besonders betroffen davon seien Sinti und Roma.

Menschenrechtsorganisationen, Stadt und Land Salzburg und die Antidiskriminierungsstelle starten jetzt eine breit angelegte Veranstaltungsreihe zum Thema Fremdenfeindlichkeit in Salzburg.

Links: