Eisspeedway: Zorn trotz Verletzung im Spitzenfeld

Auch beim „Zähnezusammenbeißen“ ist Eisspeedway-Rennfahrer Franz Zorn ein Weltmeister: Beim WM-Finale am vergangenen Wochenende in Inzell hat der Saalfeldener das nächste Meisterstück geliefert - trotz einer lockeren Schraube fuhr er sehr gute Rennen.

Das mit der Schraube bezieht sich nicht auf den Motor oder das Fahrgestell, sondern auf eine alte Verletzung, die vor einem Jahr zusammengeflickt werden musste. Zorn hatte sich bei seinem Sturz beim vorletzten WM-Lauf in Assen dazu noch einen Splitterbruch im großen Zeh zugezogen. Bei einer Nachuntersuchung unmittelbar vor dem Finale in Inzell wurde auch routinemäßig der operierte Sitzbeinbruch aus dem Vorjahr geröntgt.

„Schraube unter Pobacke gerutscht“

Aus der zur Stabilisierung eingesetzten Titanplatte hat sich eine Schraube gelöst, sagt der Sportler: „Die hat sich zehn Zentimeter nach unten abgesondert und liegt zwischen Pobacke und Oberschenkel drin. Dadurch kann ich nicht gut sitzen. Das erfährt man dann kurz vor den letzten Rennen.“

Franz Zorn Eisspeedway

LS Photo

Zorn in Aktion

In den nächsten Wochen muss sich Zorn einer Operation unterziehen, bei der ihm die Schraube entfernt wird. Der Splitterbruch im großen Zeh wird ihn noch länger beschäftigen.

Heimrennen gleich über der Grenze

Sportlich betrachtet hat der Saalfeldener in dieser Saison ein großartiges Comeback gefeiert, gewann WM-Silber mit dem Team und darf sich in der Einzel-Weltmeisterschaft über Rang sechs freuen: „Es war natürlich für uns eine Mega-Saison. Wir stehen jetzt zwischen den Russen drin. Das war für uns schon sehr emotionell. Das Heimrennen in Inzell war jetzt noch der I-Punkt dazu.“

Nachwuchsmann aus dem Lungau

Sein Schützling und Nachwuchsmann Manfred Seifter aus Mariapfarr (Lungau), den Zorn seit dieser Saison betreut, entwickelt sich prächtig. Jetzt gibt es eine kurze Verschnaufpause. Und dann beginnt für das Duo die Vorbereitung auf die nächste Saison.