Schwieriger Einsatz für verletzten Paragleiter

Bei Paragleiter-Abstürzen sind am Samstag in Werfen (Pongau) zwei Männer verletzt worden. Ein Tiroler konnte sich knapp auf ein Felsband retten. Seine Rettung mit dem Hubschrauber war sehr schwierig. Und ein Einheimischer stürzte am Nachmittag aus zehn Metern beim Landen auf den Boden.

Der 24-jährige Gleitschirmpilot aus Tirol flog am Samstag über das Plateau des Tennengebirges in Richtung Norden. Bei der Südwestwand des sogenannten Hühnerkrallkopfes geriet er in hefttige Fallwinde. In einer Höhe von rund 2.200 Metern klappte dadurch die Schirmkappe ein.

Hubschrauberteam forderte auch Bergretter an

Geistesgegenwärtig zog der Tiroler den Rettungsschirm, um nicht unkontrolliert abzustürzen. Dabei schlug er einige Male mit seinem Körper gegen die Felswand. Nach etwa 300 Höhenmetern gelang ihm die Landung auf einem steilen und sehr schmalen Felsband.

Spaziergänger beobachteten das Unglück und schlugen Alarm. Das Team des Rettungshubschraubers musste für die Bergung zusätzliche Einsatzkräfte der Bergrettung Werfen anfordern. Es musste einige Felshaken eingebohrt werden, um den Abtransport zu sichern. Der 24-Jährige wurde zu einem sicheren Standort abgeseilt und mittels Tau vom Hubschrauberteam aus der Felswand geflogen. Er wurde ins UKH Schwarzach (Pongau) eingeliefert.

Crash kurz vor der Landung

Um 13.00 Uhr kam es dann zu einem zweiten Absturz eines Paragleiterpiloten im Ortsteil Tenneck. Ein 57-jähriger Einheimischer wollte mit seinem Schirm in einer leicht abschüssigen Wiese eine Ladung durchführen. In einer Höhe von etwa fünf bis zehn Metern klappte auch sein Schirm ein. Der Mann schlug hart auf dem Boden auf und wurde schwer verletzt. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt wurde der Flugsportler mit schweren Verletzungen ebenfalls in das UKH Schwarzach gebracht.