Dorotheum expandiert auf das Land

Das Salzburger Dorotheum erweitert sein Angebot und wird nun in den Landbezirken aktiv. Ab sofort gibt es Gratisberatungen und Wertschätzungen in Pinzgau, Pongau und Lungau - jeweils ein Mal monatlich und ohne Anmeldungen.

Von Experten analysiert werden sollen vor allem Kunstwerke und Schmuck, aber auch Autos. Die erfahrenen Schätzmeister bestimmen die Wertigkeit und Echtheit der Objekte, übernehmen sie auf Wunsch zur Auktion oder zahlen Bargeld - ein sogenanntes Pfanddarlehen - aus. Diese Beratung sei unverbindlich und kostenlos, teilt das Dorotheum mit.

Wer kurzfristig Geld braucht

Ausgezahlt wird die Hälfte des Schätzwertes, Schmuck kann fünf Monate und Autos können zwei Monate lang wieder zurückgetauscht werden, sagt Walter Sonnberger, Leiter des Dorotheums Salzburg: „Diese Art des Darlehens ist die älteste und traditionsreichste Form des Geschäfts des Dorotheums. Es ist für die Kundschaft vorteilhaft zur Überbrückung von kurzfristigem Finanzbedarf.“

„Deutlich günstiger als Pfandleiher-Konkurrenz“

„Gerade bei Autos wird es spannend“, sagte Sonnberger: „Wir arbeiten streng nach dem Euro-Tax, also der bekannten Auto-Wertliste. Und da unsere Beratung und Schätzung gratis ist, kann ich behaupten, dass wir unter dem Strich deutlich günstiger sind als die Pfandleiher-Konkurrenz.“

Was genau bei diesem Pilotprojekt auf das Dorotheum-Team zukommen wird, ist laut Sonnberger nicht abschätzbar: „Ob die Leute unser Angebot ignorieren oder uns überrennen werden, ich weiß es noch nicht. Im Pfand- und Auktionsgeschäft habe ich mir Vorhersagen völlig abgewöhnt. Von totaler Enttäuschung bis zum 20-fachen der Erwartung ist alles möglich.“

Modellfunktion für andere Bundesländer

Im Herbst soll das dezentrale Beratungs- und Pfand-Projekt evaluiert werden und Vorbild sein für die Dorotheen in anderen Bundesländern.

Die Beratungs-Tage beginnen am Montag dem 16. März von 09.00 bis 12.00 Uhr im Rathaus der Lungauer Bezirkshauptstadt Tamsweg, dann fährt das Team des Dorotheums weiter nach St. Johann im Pongau und berät im Kultur- und Kongresshaus von 14.00 bis 17.00 Uhr. Der erste Tag im Pinzgau ist der 17. März von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr im Lohninghof in Zell am See/Thumersbach.

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